Moers Skate-Landschaft für den Freizeitpark

Moers · Das Konzept für die Neugestaltung des Freizeitparks steht. Im Zentrum steht ein neuer, naturnaher See. Daneben will die Stadt einen großen Skaterpark anlegen. Der baufällige alte künstliche Teich wird einstweilen eingezäunt, um Kinder vor Unfällen zu schützen.

 Der künstliche See im Freizeitpark ist in die Jahre gekommen. Er wird durch ein naturnahes neues Gewässer ersetzt. Nebenan entsteht ein Skaterpark.

Der künstliche See im Freizeitpark ist in die Jahre gekommen. Er wird durch ein naturnahes neues Gewässer ersetzt. Nebenan entsteht ein Skaterpark.

Foto: Klaus Dieker Grafik: Stadt Moers

Manchmal dauern die Dinge etwas länger. So ist es acht Jahre her, dass im Ausschuss für Stadtentwicklung der Entwurf für einen Skaterpark im Freizeitpark vorgestellt wurde. Die Moerser Jugendlichen von damals sind wohl aus dem Skateralter raus, doch künftige Skateboard-Fans dürfen frohlocken: Der Skaterpark soll endlich entstehen, und zwar als ein Baustein im Konzept für den "neuen" Freizeitpark. Dessen Kernbereich rund um den künstlichen See ist nach 40 Jahren arg verschlissen. Der See selbst verliert Wasser, die steilen Uferkanten reißen auf und bieten Stolperfallen. Auch rund um den Cafeteria-Pavillon und die alten Spielflächen sieht es trist aus.

 Das ist ein Entwurf.

Das ist ein Entwurf.

Foto: Stadt Moers

Zur Zukunft des Freizeitparks liegt nun ein Konzept vor, das im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt wurde. Anstelle des künstlichen Sees wird ein neues naturnahes Gewässer angelegt. Westlich davon soll der erwähnte Skaterpark liegen. Die alte Cafeteria wird abgerissen, Räume zum Abstellen von Mobiliar und eine Toilette bleiben aber erhalten. Statt einer dauerhaften Gastronomie sollen künftig Eiswagen, Getränkehändler, Würstchen- oder Waffelbuden die neue Terrasse am See saisonal ansteuern. Denkbar sei auch der Einsatz von "Food Trucks", also Küchen auf Rädern.

Die Grünen regten im Ausschuss an, ein Alternativkonzept ohne See zu erarbeiten. Fraktionschef Christopher Schmidtke fürchtete, dass die Pflege des Gewässers hohe Kosten verursacht. Die CDU regte an, den Freizeitpark-Streichelzoo an den See zu verlagern und im Gegenzug die heutige Zoo-Fläche zu bepflanzen. "Wir haben ja Waldarmnut in Moers." Mark Rosendahl (SPD) sprach sich dafür aus, die Öffentlichkeit in die Planungen für den Freizeitparks einzubinden.

Die Stadt beziffert die Kosten zur Umsetzung des Konzepts für den Freizeitpark auf 2,4 Millionen Euro. Sie geht davon aus, dass das Projekt im Rahmen des Masterplans Innenstadt vom Land gefördert wird. Der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp drängte auf eine baldige politische Beschlussfassung, damit die Förderanträge auf den Weg gebracht werden können. Zudem möchte die Stadtverwaltung einen Planungswettbewerb für den Kernbereich des Parks rund um den See starten. Die Zeit bis zur Umsetzung der Pläne wird auf fünf Jahre veranschlagt.

Bis zum Umbau des Sees muss die Stadt den alten Teich sichern. An den Stellen, wo im Uferbereich zum Beispiel Wurzeln durchgebrochen sind und der Beton bröckelt, will sie einen Zaun aufstellen - Kostenpunkt: 25.000 Euro. Möglicherweise reiche eine 60 bis 80 Zentimeter hohe Einfriedung, wie es sie schon früher im Park entlang des Moersbachs gegeben habe. Der Zaun soll verhindern, dass spielende Kinder am Teich stolpern und sich verletzen. Die CDU lehnte einen Zaun aus ästhetischen Gründen kategorisch ab. Sie schlug vor, statt dessen an den gefährlichen Stellen Kies auszustreuen; was außerdem auch billiger käme. Die Fachleute der Stadtverwaltung bezweifeln dies, wollen diese Option aber prüfen.

(RP)
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