Moers Senioren waren häufiger in Verkehrsunfällen verwickelt

Moers · Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Senioren-Beteiligung ist in Moers und Neukirchen-Vluyn im vergangenen Jahr leicht angestiegen – das zeigen die neuesten Zahlen zur Verkehrsunfallentwicklung der Kreis-Polizei Wesel.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Senioren-Beteiligung ist in Moers und Neukirchen-Vluyn im vergangenen Jahr leicht angestiegen — das zeigen die neuesten Zahlen zur Verkehrsunfallentwicklung der Kreis-Polizei Wesel.

Gab es 2012 noch 173 Verkehrsunfälle mit Senioren-Beteiligung in Moers, waren es im vergangenen Jahr 178. 62 (56) davon wurden verletzt — 18 (15) schwer und 43 (39) leicht, ein Senior verstarb infolge des Unfalls. In Neukirchen-Vluyn waren Senioren in 60 Unfälle verwickelt, im Vorjahr waren es nur 42. 16 Senioren verunglückten (13), 14 wurden leicht verletzt (8) und zwei schwer (5). In Kamp-Lintfort hingegen hat es weniger Unfälle gegeben, an denen Senioren beteiligt waren: 2013 waren es 56, 2012 noch 70. Für Herbert Ickert, Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizei, keine allzu erstaunliche Entwicklung. Schon weil die Gruppe der Senioren immer größer wird sei klar, dass diese auch häufiger in Unfälle verwickelt seien. "Die Senioren sind heute viel flexible als früher. Viele von ihnen haben Auto oder Rad", sagt Ickert. Ihn alarmieren die Verkehrsunfallzahlen mit Kinder-Beteiligung und dabei besonders die passiv Verunglückten. Passiv verunglückt heißt: Die Kinder sitzen im Auto mit einem Erwachsenen, sind häufig nicht oder unzureichend gesichert. Zwar sind die Zahlen in Moers und Kamp-Lintfort gesunken (Moers von zehn auf acht, Kamp-Lintfort von sechs auf drei) — absolut gesehen niedrige Zahlen, dennoch sagt Ickert: "Drei sind drei zu viel."

Der Polizeioberrat appelliert an Autofahrer, Kinder immer richtig zu sichern — nicht nur auf langer Distanz, sondern auch auf Kurzstrecken. "Viele denken, auf kurzer Distanz könne nichts passieren, aber es kann einen einfach immer jemanden erwischen." Diese Unfälle, sagt Ickert, könne man verhindern.

Insgesamt spricht Herbert Ickert von einer positiven Tendenz bei den Unfallzahlen — "ich hoffe, dass das so bleibt". Bessere Sicherungssysteme, sicherere Autos und eine verstärkte Kontrolle und Aufklärung durch die Polizei nennt Ickert als Faktoren, die diese Entwicklung beeinflussen.

(RP)
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