Moers Senioren fahren jetzt sicherer mit dem E-Bike

Moers · Polizei und Verkehrswacht bieten Pedelec-Training an. Fahrräder sind bis zu 25 km/h schnell.

 Die Polizisten Manfred Helmes (li.) und Jürgen Lantermann geben den Senioren Tipps.

Die Polizisten Manfred Helmes (li.) und Jürgen Lantermann geben den Senioren Tipps.

Foto: Christoph Reichwein

"In allen dreizehn Gemeinden des Kreises Wesel führen wir in diesem Jahr das kostenlose Pedelec-Training für Senioren durch", berichtete Polizeihauptkommissar Jürgen Lantermann. Als sechste Veranstaltung dieser Art fand gestern das Training auf dem Gelände des Mercator-Berufskollegs für interessierte Senioren aus Moers und Umgebung statt. Unterstützt wurden Lantermann und sein Kollege PHK Manfred Helmes durch den ehrenamtlichen Vertreter der Kreis-Verkehrswacht Tobias Woitek. "Wir sind zuständig für die Verkehrsaufklärung. Fahrsicherheit und Verkehrserziehung sind unsere Hauptthemen", erläuterte Woitek die Beteiligung der Verkehrswacht.

"Elektrofahrräder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit", so Helmes. "Das belegen die rasant angestiegenen Verkaufszahlen in Deutschland - von über 100.000 im Jahr 2009 auf 2,4 Millionen im zurückliegenden Jahr." Aber auch die Zahl der Unfälle mit Fahrern von Elektrofahrrädern, die eine Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h erreichen könnten, sei gestiegen.

"Ich verspreche mir von diesem Training mehr Sicherheit im Umgang mit diesem Fahrrad mit Motor und erhoffe mir zahlreiche Tipps, wie ich mit möglichst geringem Kraftaufwand von A nach B komme", so Elke Neumann (67) aus Moers. Auch Barbara Ohlweide (65) wünschte sich mehr Sicherheit im Umgang mit dem Elektrofahrrad: "Mit meinen beiden künstlichen Hüftgelenken muss ich das Pedelec sicher beherrschen. Dann kann ich auch wieder längere Touren mit meinem Mann unternehmen."

Vor dem Start ins Training wurden zunächst alle mitgebrachten E-Bikes auf ihre Verkehrssicherheit hin überprüft. Im theoretischen Teil wurden unter anderem wichtige Verkehrsregeln, Beschilderung und Verhaltensweisen aus Sicht des Fahrradfahrers besprochen, denn Pedelecs gelten rechtlich als Fahrräder. Lantermann betonte, wie wichtig das Tragen eines Fahrradhelmes sei: "Es besteht zwar keine Helmpflicht. Aber wir appellieren an Sie, zu Ihrem eigenen Schutz einen Helm zu tragen, um bei einem Sturz schwerwiegende Verletzungen im Bereich der Schädeldecke zu vermeiden."

"Die praktischen Übungen wie Zielbremsungen und Absteigen, starkes Abbremsen, konzentriertes Langsamfahren und Balancefahren sollen den Teilnehmern helfen, ihr Fahrzeug sicherer zu beherrschen, und ein Geschicklichkeitsparcours bietet ihnen Gelegenheit, ihre Fahrradkompetenzen zu erweitern", erläuterte Manfred Helmes. Vor dem Hintergrund einer solchen Trainingsveranstaltung hätten die Teilnehmer Gelegenheit, Gleichgesinnte kennenzulernen, so Helmes weiter. Es komme oft zu intensivem Erfahrungsaustausch und nicht selten fänden Gruppen zusammen, die gemeinsame Ausflüge planten.

(gh)
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