Kamp-Lintfort Sekundarschüler rocken die Stadthalle

Kamp-Lintfort · Mit einer Liebeserklärung feierte das Kinder- und Jugendmusikfestival Kamp ein herzerwärmendes Finale.

 Im Mittelpunkt von "Heartbeat" steht Sloffi, das Schulmaskottchen der neuen Kamp-Lintforter Schulform.

Im Mittelpunkt von "Heartbeat" steht Sloffi, das Schulmaskottchen der neuen Kamp-Lintforter Schulform.

Foto: Klaus Dieker

Hauptakteur der Love-story "Heartbeat!" war Sloffi, das Maskottchen der Sekundarschule Kamp-Lintfort, die zum ersten Mal am Festival teilnahm. Mit 110 Kindern und vielen Instrumenten, die Sloffi singend und spielend durch sein Gefühlsabenteuer begleiteten, sorgte die Schule für einen schnellen Herzschlag der Zuhörer in der gut besetzten Stadthalle. Ein Konzept, das die Idee des Festivals einmal mehr bestätigte "Es geht nicht darum, Kinder und Jugendliche ein Stündchen musikalisch zu bespaßen, sondern zu zeigen, was in unseren Kindern steckt und ihnen das bewegende Erlebnis des Auf-der-Bühne-Stehens zu vermitteln", erklärte die Organisatorin Jeannette von der Leyen. Den Inhalt der Geschichte fasste der stellvertretende Schulleiter Bernd Bennighoff in einem einleitenden Satz zusammen: "Sloffi ist verliebt und weiß noch so gar nicht, wie er mit diesem Gefühl umgehen soll."

Das pinkfarbene Kuschelkissen, dessen Name für "Sekundarschule- lernt-organisiert-friedlich-freundlich-interessiert" steht, ist kein Freund vieler Worte. Eigentlich sagt Sloffi nur sehr wenig und denkt sich lieber seinen Teil. Auch an seinem 1473. Schultag, der ungefähr genauso aussah wie der 1472. "Es ist eine ganz normale Geschichte", erzählt Moderator Jörg Lengersdorf, der die selbst kreierte Geschichte realisiert hat. "Sie beginnt an einem Dienstag. Sloffi kommt nach Hause und hat gute Laune..." Warum Sloffi so gute Laune hat, wird schnell klar: Sloffi ist verliebt in Sunny, so richtig total verknallt. Er denkt die ganze Zeit nur an sie, träumt nur noch von ihr, will nichts essen, kann nicht mehr lernen, verhaut den Vokabeltest. Aber immer, wenn er Sunny sieht, steht Sloffi nur doof rum, stammelt und kriegt kein Wort raus. "Ich hab seit Wochen nur schlecht gepennt und kann nicht sagen, was in mir spinnt", singen die Kinder auf der Bühne auf die Melodie des Tote-Hosen-Hits "Tage wie diese". Melodien mit Wiedererkennungseffekt, gemischt mit klassischen Stücken aus Béla Bartóks Rumänischen Volkstänzen und Manuel de Fallas Populären Spanischen Liedern, die der Cellist Alexander Hülshoff und der Pianist Kai Schumacher dramaturgisch effektvoll einsetzen, lassen die Stimmung in der Halle schnell steigen und bringen die jungen Akteure auf der Bühne in Schwung - allen voran Beatboxer Emil aus der 5 D und Blockflötistin Samantha aus der 5B, die für ihre Soloauftritte großen Applaus ernten. Bei so viel musikalischer Unterstützung gibt es ein Happy End für Sloffi und Sunny. Unter rhythmischem Stampfen und Klatschen dröhnt, auf die Melodie des Queen-Titels "We will rock you", die neue Stadt-Hymne durch die Halle.

(prs)
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