Neukirchen-Vluyn Seit 50 Jahren tut der Frauenkreis Gutes

Neukirchen-Vluyn · Als evangelischer Mütterkreis wurde die Runde einst in Vluyn gegründet. Seither wurden viel auf den Weg gebracht.

Neukirchen-Vluyn: Seit 50 Jahren tut der Frauenkreis Gutes
Foto: Dieker, Klaus

Die Zahl 50 hat der Evangelische Frauenkreis in Vluyn zielsicher angesteuert. "Glaubensthemen, gesellschaftlich-politische Fragen haben uns in den Jahren beschäftigt", meint dazu Gundel Konijnenberg, die früh zu diesem Frauenkreis gehörte. Die aktive Auseinandersetzung mit allem, was die Zeit bietet, haben sich die Frauen auf die Fahne geschrieben.

Das sind Themen wie Krieg und Frieden, fairer Handel, Finanzfragen oder aber die missionarischen Dienste. Kontakte bestehen zu Gemeinden auf Java, in Ruanda und Ägypten. Jüngst beschäftigte die aktuelle Literatur mit Buchvorstellungen und Buchtipps das Treffen. Er findet zweimal im Monat mit rund 25 Personen statt. "Wir waren immer eine offene Runde", sagt Gundel Konijnenberg.

Das Themenfeld ist breit aufgestellt, wie auch Dorothee Simon bestätigt. "Eben alles, was unser Leben betrifft. Die Familie, die Kinder, Erziehungsfragen, der Glauben", fasst sie den regelmäßigen lebensbegleitenden Austausch stichwortartig zusammen. Dazu gehört auch eine Patenschaft für indische Mädchen, die über die Kindernothilfe und Pastor Dr. Jürgen Thiesbonekamp an den Frauenkreis vermittelt wurde.

"Wir haben die Patenkinder bis zu ihrem 18. Lebensjahr begleitet und sie bei Dingen wie Schulbesuch und Ausbildung finanziell unterstützt", sagt Hannelore Blumendahl und spricht damit eines der Projekte des Frauenkreises an. Mit vereinten Kräfte wurde für den Basar gebastelt und gehandarbeitet. Die Summe, die beispielsweise in 14 Jahren für die Kindernothilfe zusammenkam, sorgt noch heute für spürbaren Stolz — 100 000 Mark sprechen eine deutliche Sprache.

Gegründet hat vor fünf Jahrzehnten die Pastorenfrau Brunhilde Blunk den Gesprächskreis, um sich abends in Erziehungsfragen mit anderen Müttern der Gemeinde auszutauschen. Die "Müttertreffen", so die anfängliche Bezeichnung, machten die Runde, der Frauenabendkreis wuchs und wurde feste Institution. Allerdings trifft man sich seit Jahren am Nachmittag. Die Ehefrauen der Pastöre organisierten den Kreis mit gemeinsamen Aktivitäten weiterhin. "Eine unserer zukünftigen Aufgaben ist der kreisinterne Kontakt und Besuch der älteren Teilnehmerinnen", sagt Dorothee Simon. Manche aus der Gründerrunde ist bis heute den Treffen treu geblieben.

Auch in familiären Situationen standen die Frauen zusammen, beispielsweise, als es um Engpässe bei der Betreuung von vier Geschwisterkindern ging, wie sich Renate Tervoort erinnert. Reihum kümmerten sich die Frauen um die Familie. Wenn überall von Nachhaltigkeit die Rede ist, so auch beim Frauenkreis.

"Wenn ich nach unseren Treffen nach Hause gehe, habe ich das Gefühl, ein Geschenk bekommen zu haben", meint rückblickend Anneliese Sauerwald.

(sabi)
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