Seewerk-Ausstellung Künstler baut ein „Haus am Wasser“

Auf der Kulturinsel Nepix Kull im Moerser Schlosspark ist die diesjährige Kunstausstellung des Kapellener „Seewerks“ eröffnet worden. Dort steht der „HAW Pavillon“ des Düsseldorfer Künstlers Martin Pfeifle.

 Bei der Ausstellungseröffnung: Martin Pfeifle und im Hintergrund sein „HAW Pavillon“.

Bei der Ausstellungseröffnung: Martin Pfeifle und im Hintergrund sein „HAW Pavillon“.

Foto: Norbert Prümen (nop)

An diesem Wochenende war es wieder so weit. Wie jedes Jahr machte das Moerser Ehepaar Angelika Petri und Frank Merks die Grafenstadt Moers wieder zu einem Mekka für die Freunde der zeitgössischen Kunst. Insgesamt 13 Künstler und Künstlerinnen stellten ihre Werke bei der diesjährigen „Seewerk-Ausstellung“ der beiden Kunstfreunde aus, darunter der in Stuttgart geborene und jetzt in Düsseldorf lebende Bildhauer Martin Pfeifle. Mit der Vorstellung seiner Arbeit „HAW Pavillon“ auf der im Moerser Stadtpark befindlichen Kulturinsel Nepix Kull, wurde die Ausstellung“ am Samstag offiziell eröffnet. „Eine Kunstausstellung von dieser Qualität, noch dazu ausschließlich privat initiiert, ist schon etwas Besonderes“, bedankte sich Bürgermeister Christoph Fleischhauer dort zu Beginn bei dem Ehepaar Petri/Merks, bevor der Düsseldorfer Kurator und Initiator für Kunstwerke im öffentlichen Raum Markus Ambach mit einer Laudatio auf den Künstler und sein Werk die eigentliche Eröffnung übernahm.

„Martin Pfeifle hat seine Arbeiten immer mit realtiv einfachen Mitteln gestaltet“, beschrieb er das aus drei in einander verschachtelten Kuben bestehende, mit außen weißen und innen verschiedenfarbigen PVC-Streifen verkleidete Kunstwerk: „Eine klassische und gleichzeitig romantische Architektur.“

Der zweite und sehr viel umfangreichere Teil der Ausstellung fand jedoch auch in diesem Jahr wieder auf dem Gelände, genauer gesagt, in den Räumen der ehemaligen Dujardin-Farbrik am Kapellener Silbersee statt. So zeigte zum Beispiel in der einstigen Poststation dort die Düsseldorfer Bildhauerin Maria Anna Dewes drei in verschiedenen Ruhestellungen, silber besprühte Hunde aus Gips, und in der Loftetage darüber die Objektkünstlerin Anja Maria Strauss eine Reihe aus getrockneten Pflanzenteilen kunstvoll arrangierte Arbeiten. In den gegenüberliegenden Gebäuderäumen beeindruckte vor allem der Görlitzer Maler Hans-Peter Menge mit frühen, großformatigen, aus ungewöhnlichen Perspektiven dargestellten Akten und in einem Raum gleich nebenan mit seinen neueren, aus bewegten Untergründen und darauf arrangierten, kleinen Farbquadraten bestehenden Bildern. Im gleichen Raum konnte man auch eine von Frank Merks hergestellte, lebensgroße Metallskulptur eines doppelseitigen Menschen und eine weitere, allerdings sehr viel kleinere Aluminium-Arbeit von Martin Pfeifle bewundern, um nur einige Beispiele zu nennen.

Darüber hinaus hatten in einem speziellen Raum im hinteren Teil des rechten Gebäudekomplexes Angelika Petri und Frank Merks zur Erinnerung an den in diesem Jahr verstorbenen Künstler Anatol Herzfeld eine kleine Erinnerungsausstellung mit Fotografien, Zeichnungen und seinen weniger großen Objekten eingerichtet.

Die Ausstellungseröffnung am Silbersee wurde von einer Aufführung der Tanztheatergruppe „Shakti-Daiko“, sowie von einer Selfie-Foto-Aktion des am Silbersee tätigen Profifotografen Jörg Parsick-Mathieu begleitet.

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