Moers „Schwarzes Schaf“ gesucht

Moers · Zum fünften Mal richtet die Stiftung Mercator den Kabarettpreis zum Gedenken an den in Moers geborenen Hanns-Dieter Hüsch aus. Die Vorentscheidung findet Anfang März im Martinstift statt.

Freunde und Liebhaber des spitzfindigen Humors dürfen sich freuen. „Das Schwarze Schaf vom Niederrhein“ wird zurzeit wieder gesucht. Frei nach dem Motto „Das Schwarze Schaf vom Niederrhein ist tot, es lebe das Schwarze Schaf vom Niederrhein“ lebt das geistige Erbe des 2005 verstorbenen Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch im Titel des Kabarettpreises – nicht nur, sondern auch – in der gesellschaftskritischen Satire weiter. Der unbestrittene Meister des politischen- und gesellschaftskritischen Kabarett, der es wie kein Zweiter verstand, das niederrheinische „Lebensgefühl“ mit seinem einmaligen Gespür für die Seele des Niederrheiners in scharfzüngigen und literarisch hochwertigen gefüllten Worthülsen zu verschnüren, rief 1999 den Kabarett-Nachwuchs-Preis „Das Schwarze Schaf am Niederrhein“ mit ins Leben, der seitdem im Rhythmus von zwei Jahren verliehen wird. „So lebt Hanns Dieter Hüschs kulturelles Erbe weiter“, sagt Helmut Linn, Projektmanager und Künstlerischer Leiter des Niederrheinischen Kabarettpreises, der größten Wert auf anspruchsvolles und künstlerisch wertvolles Kabarett legt.

61 Kabarettisten machen mit

Bereits zum fünften Mal sucht der Niederrheinische Kabarettpreis nun schon sein „Schwarzes Schaf“, das ganz in satirischer Tradition eindeutig zweideutig zu verstehen ist. Insgesamt 61 Komiker aus dem gesamten deutschsprachigen Raum konnten dem anspruchsvollen Auswahlkriterien der Jury genügen, und dürfen nun in fünf Städten ihr Können auf der Bühne unter Beweis stellen. Aus den 61 Teilnehmern wird dann am Ende das „Schwarze Schaf am Niederrhein“ gekürt. In den Vorentscheidungen in Moers, Emmerich, Wesel, und Krefeld werden ab dem 1. März die Finalisten ermittelt, die zum Finale am 26. April nach Duisburg fahren dürfen.

Der mit 12 000 Euro dotierte Kabarettpreis zählt in der Szene zu den wichtigsten Auszeichnungen. „Inoffiziell rangiert die Wertung des Schwarzen Schafes bundesweit auf dem dritten Platz“, erklärt Helmut Linn. In den Vorentscheidungen müssen sich die Anwärter auf „Das Schwarze Schaf“ einer vierköpfigen Jury und der Meinung des Publikums stellen, das zusammengefasst eine fünfte Stimme bildet.

In Moers treten insgesamt acht Vertreter des politischen Kabaretts an zwei Abenden, 5. und 6. März, auf die Bühne, um die Juroren von sich zu überzeugen. In der Grafschaft müssen dann Daniel Helfrich, Ludger K., Florian Kopp, Uli Masuth, Lothar Bölck und das Kabarett Rotstift ihr satirisches Repertoire zum Besten geben.

(RP)
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