Verkehrsprobleme im Moerser Stadtteil Schwafheimer Staus auf einer Spur

MOERS-SCHWAFHEIM · Der Stadtteil hat unter dem West-Ost-Durchgangsverkehr zu leiden, wie bei einer Begehung mit der CDU deutlich wurde. 

 Der Durchgangsverkehr in Schwafheim auf dem Kirchweg in östlicher Richtung sind jeden Tag bis zu 2400 Fahrzeige unterwegs. Die Anwohner ärgert der Lärm und die Umweltverschmutzung.

Der Durchgangsverkehr in Schwafheim auf dem Kirchweg in östlicher Richtung sind jeden Tag bis zu 2400 Fahrzeige unterwegs. Die Anwohner ärgert der Lärm und die Umweltverschmutzung.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Diesmal stand der Verkehr im Mittelpunkt der Ortsbegehung, zu der einmal im Jahr CDU-Ratsfrau Ute-Maria Schmitz CDU-Ratsherr Cay-Jürgen Schröder einladen. Haben doch beide ihre Wahlkreise in Schwafheim, sie im westlichen Teil und er im östlichen. Dabei stieß Ute-Maria Schmitz erst verspätet zur Gruppe von 15 Personen, weil sie an einem Gespräch zur Cölve-Brücke teilnahm, die am südlichsten Zipfel des Stadtteils liegt. Mitarbeiter der Verwaltung waren nicht dabei – obwohl sie von den beiden eingeladen worden waren.

Beim Verkehr gibt es ein grundlegendes Problem, das es nur in Schwafheim gibt und in dieser Form in keinem anderen Moerser Stadtteil. Das ist durch die besondere Ab- und Auffahrt der Bundesautobahn A 40 auf die Düsseldorfer Straße verursacht. „Für Autofahrer, die aus dem Osten kommen, zum Beispiel aus Duisburg, existiert eine Ausfahrt“, erläuterte Cay-Jürgen Schröder bei der Begehung dieses Problem. „Sie können Richtung Duisburg auch wieder auffahren. Aber es fehlt eine Ausfahrt und eine Auffahrt Richtung Westen. So suchen sich Autofahrer im Durchgangsverkehr von West nach Ost eigene Wege, wie sich Wasser eben seinen eigenen Weg sucht.“

Einer dieser Wege ist der Niederfeldweg Richtung Holderberg. Östlich der Dorfstraße wird er ab dem Kreisverkehr zum Kirchweg. „Die Stadt hat Ende November Messungen durchgeführt“, berichtet Anwohner Jochen Kelleter. „An Werktagen fahren 2200 bis 2400 Fahrzeuge durch den Kirchweg. Das ist für eine schmale Straße sehr viel. Viele Autofahren benutzen den Kirchweg als Durchgangsstraße, obwohl er eine Straße ist, um ein Wohngebiet zu erschließen.“

So liegt er in einer Tempo-30-Zone. „Die Stadt hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 39 Kilometern pro Stunde gemessen“, erzählte der Anwohner. „Der schnellste Fahrer war mit 69 unterwegs. Die Geschwindigkeit wird kaum kontrolliert. Der Kirchweg hat viele Schlaglöcher, die von der Enni immer nur notdürftig repariert werden.“ Der Schwafheimer hat Unterschriften gesammelt, um einen Bürgerantrag zu stellen, dort verkehrsberuhigende Maßnahmen umzusetzen. In den nächsten Tagen will er diesen Antrag an Bürgermeister Christoph Fleischhauer weiterleiten.

Ein zweites grundsätzliches Problem, das es dieser Form nur in Schwafheim gibt, ist der Radweg an der Düsseldorfer Straße. Dieser verläuft für beide Fahrtrichtungen auf der östlichen Seite, also Richtung Moers linksseitig. Laut der Beschilderung haben Radfahrer diesen Weg zu benutzen, dürfen das aber zum Teil gleichzeitig nicht. Rechtlich haben sie seitlich mindestens einen Meter Abstand von Autos zu halten, die an der Krefelder Straße parken, um nicht mit plötzlich aufgehenden Türen zu kollidieren. Dann sind sie auf dem Bereich unterwegs, der Fußgängern vorbehalten ist.

Auch auf dem Länglingsweg ist viel Durchgangsverkehr unterwegs. Teilweise ist die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer reduziert. Cay-Jürgen Schröder regte an, durch niederländische Drempel oder „Krefelder Kissen“ die Autofahrer zu bewegen, langsamer zu fahren. Außerdem sei Personal einzustellen, um die Geschwindigkeit stärker zu kontrollieren.

Er versprach, die Anregungen mit in die Politik zu nehmen, konkret in den Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt.

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