Moers/Bochum Schüsse in Repelen: Wohnung in Bochum durchsucht

Moers/Bochum · Spezialkräfte der Polizei haben Freitagmorgen eine Wohnung in Bochum durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen zu einem versuchten Mord im vergangenen Herbst in Repelen, teilte die Staatsanwaltschaft Kleve mit.

Schüsse in Moers - SEK-Einsatz in Bochum
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SEK-Einsatz in Bochum nach Schüssen in Moers

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Foto: Michael Weber

Unbekannte hatten dort im Herbst 2017 auf ein Wohnhaus geschossen. Das SEK durchsuchte gegen sechs Uhr die Bochumer Wohnung. Die Zweigstelle Moers der Staatsanwaltschaft Kleve hatte die Durchsuchung zuvor beantragt. Gesucht wurde laut Mitteilung nach der Tatwaffe zu den Schüssen in Moers. Gefunden wurde sie jedoch nicht.

Unbekannte hatten in der Nacht zum 25. Oktober auf ein Haus im Stadtteil Repelen geschossen. Drei Kugeln durchschlugen eine Fensterscheibe im Erdgeschoss. Die Bewohner des durch ein Metallgitter und mehrere scharfe Hunde gesicherten Hauses hielten sich zum Tatzeitpunkt nicht in dem Gebäude auf. Der 35-jährige Hausherr, der dem Vernehmen nach einen Bordellbetrieb in Duisburg betreiben soll, entdeckte die Einschusslöcher, als er nach Hause kam. Er alarmierte damals die Polizei.

Die Ermittler gehen von einem Delikt im Rocker- und Rotlichtmilieu aus. Der 35-Jährige soll Beziehungen zu den Hell's Angels unterhalten, die sich vor Jahren einen auch mit Waffen ausgetragenen Kampf um die Vorherrschaft in der Region mit den Satudarah-Rockern geliefert hatten. 2009 wurde ein Rocker auf offener Straße erschossen. Ein Sprecher der Duisburger Polizei erinnerte in diesem Zusammenhang an ein Verfahren gegen einen Anführer der Rockergruppe Satudarah. Er soll ein Gangmitglied beauftragt haben, eine Handgranate auf das Rheinhauser Clubheim der Hells Angels geworfen haben. Das Clubheim wiederum gehört einem Moerser Schrotthändler, dem auch das Haus des jetzigen Anschlagopfers gehört.

(RP)
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