Wenn schwarz glänzende Sportwagen, umweltfreundliche Elektroautos und kompakte Kleinfahrzeuge auf den Schulhof des Mercator Berufskollegs einbiegen, hat dies nur eines zu bedeuten: Die Schüler des Bildungsgangs Automobilkauffrau/-mann veranstalten ihren traditionellen Autosalon.

In der sechsten Auflage fand die Messe auf Moerser Bildungsboden statt, in diesem Jahr rund um das Thema der richtigen Finanzierung. Im Unterricht erarbeitete Plakatwände informierten über verschiedene Finanzierungs- und Versicherungsmöglichkeiten, die Ausbildungsbetriebe stellten neue, aber auch erschwingliche Modelle zur Schau.

Wie wichtig die Sicherheit beim Fahren ist, veranschaulichten der ADAC mit seinem Überschlagsimulator sowie die Kreisverkehrswacht Wesel. Sie hatte neben Motorradsimulator und Gurtschlitten auch einen Rauschbrillen-Parcour im Gepäck. Die Videodarbietung "Crash Kurs NRW" stellte die dramatischen Konsequenzen alkoholisierten Fahrens mit Hilfe originaler Unfallszenen aus der Region nachdrücklich zur Schau.

Seit 7 Uhr sorgten die 18 veranstaltenden Berufsschüler im dritten Ausbildungsjahr für einen reibungslosen Ablauf. In Gruppen kümmerten sie sich seit Februar um Sponsoring, Werbung und Standplanung. Inspiration lieferte ein gemeinsamer Besuch bei der Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Die Schüler im Alter von 18 bis 25 Jahren identifizieren sich bestens mit dem Thema. "Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie man mit wenig Geld an ein schönes Auto kommt", merkt Sarah Grommes aus dem Organisations-Team an. Mitschüler Oliver Kaplanek ergänzt: "Der Autosalon soll junge Fahrer ansprechen. Daher haben wir vor allem Modelle und Finanzierungsvorschläge ausgesucht, die erschwinglich sind."

Wer jedoch unaufmerksam, zu schnell oder unter Alkoholeinfluss hinterm Steuer sitzt, hat nicht lange etwas von dem gut finanzierten Wagen — und dem eigenen Leben. "Wir verkaufen heute Sicherheit", unterstreicht Clemens Ridder von der Landesverkehrswacht NRW. Und wer mit der Rauschbrille — die gefühlte 0,5 Promille vorgaukelt — den kurvigen Parcour mit Bordsteinkante zu meistern versucht, weiß wovon er spricht. Auch Niko (19) und Tobi (17) sind überrascht. Im ADAC-Überschlagsimulator hingen die beiden Schüler erstmals in den Gurten. "Es ist echt krass, wie stark die Kräfte wirken — besonders im Kopf", beschreiben sie.

Die Veranstaltung stieß auf durchweg positive Resonanz, der Salon wurde besonders von umliegenden Schulen besucht.