Zwei Moerser Schulen gegen Rassismus Gesicht zeigen zum Holocaust-Gedenktag
Moers · Gegen Rassismus und für ein Miteinander: Die Anne-Frank- und die Hermann-Runge-Gesamtschule ladem zum Gottesdienst.
Gemeinsam Gesicht zeigen: Unter diesem Motto laden die Anne-Frank-Gesamtschule (AFG) und die Hermann-Runge-Gesamtschule (HRG) für Sonntag zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Evangelische Stadtkirche in Moers. Anlass ist der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Die Schulen wollen ein Zeichen gegen Rassismus und Unterdrückung und für Miteinander und Respekt setzen.
Es ist die erste gemeinsame Gedenkveranstaltung der beiden Moerser Gesamtschulen. „Die Namensgeber unserer Schulen, Anne Frank und Hermann Runge, sind beide Opfer des Nationalsozialismus. Wir wollen an sie und alle Opfer erinnern“, sagt Sandra Punge, Geschichtslehrerin an der AFG. „Gleichzeitig wollen wir die jungen Generationen anregen, sich politisch zu engagieren.“
„Es ist wichtig, den jungen Menschen zu zeigen, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist“, sagt Bernd Böckmann, didaktischer Leiter der HRG.
Am Sonntag ist die Geschwister-Scholl-Gesamtschule wegen des Tages der offenen Tür verhindert. „Unser Wunsch ist es aber, dass dies eine Auftaktveranstaltung für mehrere gemeinsame Projekte ist“, sagt Sandra Punge.
Die Stadtkirche als Veranstaltungsort steht für das Zentrum der Schulen. Pfarrer Wolfgang Döring, der gemeinsam mit der Pastoralreferentin Claudia Ortmann-Habichts den Gottesdienst verantwortet, freut sich auf die Veranstaltung. „Auch für uns ist es wichtig, der Opfer zu gedenken und gemeinsam in die Zukunft zu blicken.“
Der Gottesdienst beginnt um 11.45 Uhr. Schüler aller Jahrgangsstufen machen mit. Neben selbst verfassten Fürbitten und Vorstellungen der Schulnamensgeber wird die Feier auch musikalisch. Gesungen wird zum Beispiel das Anne-Frank-Lied, geschrieben von AFG-Musiklehrer Jürgen Krewer und Sandra Punge.
Im Anschluss an den Gottesdienst ist Zeit für anregende Gespräche bei Kaffee und Keksen.
