Rheurdt Schöne Aussichten beim ersten Rheurdter Neujahrsempfang

Rheurdt · Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen verkündet das Ende der finanziellen Durststrecke und verspricht ein Jahr der Entscheidungen.

 Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen im Saal Winters vor der Gitarrengruppe von St. Nikolaus Rheurdt.

Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen im Saal Winters vor der Gitarrengruppe von St. Nikolaus Rheurdt.

Foto: Christoph Reichwein

Es muss schon etwas Besonderes sein um diese kleine Kommune im südlichsten Zipfel des Kreises Kleve: Während ringsum die Kämmerer stöhnen und die Bürgermeister jammern, scheint es, als lebten Rheurdter und Schaephuysener auf einer Insel der Seligen. Klaus Kleinenkuhnen, parteiloser Lenker der Geschicke im Rheurdter Rathaus jedenfalls, konnte gestern, passend zum Wahljahr 2015, das Ende der Haushaltskonsolidierungen ankündigen, was im Falle Rheurdt indes nichts Anderes heißt, als dass die Altschulden von 71,09 auf 50,87 Euro im Jahre 2017 sinken sollen. 2015 werde für die Gemeinde ein Jahr der Entscheidungen.

Eine davon, die bereits 2014 getroffen wurde, war schon mal eine gute. Erstmalig hatte die Kommune zu einem Neujahrsempfang eingeladen. Ort der Handlung: der rappelvolle Saal Winters. Gut 200 Bürger wollten bei der Premiere dabei sein. Nicht alle fanden einen Sitzplatz, so dass die Mitglieder der Jugendfeuerwehr stehend ein stattliches Spalier für die Älteren bildeten. Die Damen der Gitarrengruppe von St. Nikolaus und die Herren vom Männergesangsverein Cäcilia Schaephuysen, die das musikalische Programm gestalteten, waren ebenfalls nicht in gerade kleiner Zahl angetreten, so dass Kleinenkuhnen bereits laut überlegte, im kommenden Jahr in eine Turnhalle auszuweichen.

Wahrscheinlich könnte sich Rheurdt bei Bedarf auch eine neue bauen. Jedenfalls geht es der Gemeinde nach dem, was der Bürgermeister vortrug, richtig gut: Die Zahl der Einwohner stieg knapp auf 6681 an, weitere Wohngebiete werden erschlossen. Der Haushalt 2014 kam ohne Kreditaufnahme aus, der Haushalt 2015 wird ebenfalls ausgeglichen sein, wenn dafür auch die Rücklage um bescheidene 93 000 Euro angezapft werden muss. Erhöhungen der Grundsteuer, wie sie gerade erst die Nachbarn in Neukirchen-Vluyn und Moers beschließen mussten, seien für Rheurdt jedenfalls kein Thema.

Für dieses Jahr kündigte Kleinenkuhnen die Entscheidung über den Standort der Grundschule, die Umsetzung erster Projekte der Dorfentwicklungsplanung und den Ausbau der Gehwege im Bereich Rheurdt an. Keine Erwähnung indes fanden Projekte, die im Ort von Vielen kritisch gesehen werden: Noch immer ist offen, was aus den Windrädern und der Rinder-Mastanlage auf den Schaephuysener Höhen wird.

(RP)
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