Turnier in Moers Schocker suchen das Würfelglück

MOERS · Bei der Niederrhein-Meisterschaft in der Moerser Gaststätte „Schock Aus“ ermittelten 80 Freunde des beliebten Würfelspiels den besten und glücklichsten Spieler. 

 Konzentriert bei der Sache: Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Schock-Meisterschaft in Moers.   RP-Foto: Reichwein

Konzentriert bei der Sache: Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Schock-Meisterschaft in Moers. RP-Foto: Reichwein

Foto: Christoph Reichwein (crei)

„Schock aus“ heißt die Gaststätte an der Hufeisenkreuzung. Der Name ist Programm. „Viele Gäste spielen Schocken“, sagte Wirtin Antonietta Busin am Samstag. Sie ist von dem Würfelspiel mit drei Würfeln fasziniert, bei dem „Schock Aus“, also drei Einser, das höchste Ergebnis ist. Dieses kann überraschend fallen und die Mitspieler schocken, wenn sie einen sicher geglaubten Sieg abzugeben haben.

„Wie die Würfel fallen, fallen sie“, erzählte Antonietta Busin vom Reiz des Glücksspiels. „Die Spieler können fast nur die Anzahl der Würfe beeinflussen, einmal, zweimal oder dreimal.“ So nannten sie und ihr Mann Andreas Busin die Gaststätte an der Uerdinger Straße „Schock Aus“, als sie diese im Herbst 2006 übernahmen. Und seit dem Jahr 2011 laden sie immer im Frühjahr zur Niederrhein-Schockmeisterschaft ein.

107 Spieler hatten sich zu der neunten Meisterschaft angemeldet. „Das waren so viel wie noch nie“, freute sich Andreas Busin, der die Spieler mit Getränken versorgte, während Antonietta Busin für das Organisatorische verantwortlich war. Nur 80 konnten allerdings teilnehmen, weil im Zelt vor der Gaststätte nicht mehr Platz gefunden hätten. Sie waren meist mit ihren „Clubs“ aus vier oder fünf Personen gekommen. Viele haben sie sich ausgefallene Namen gegeben, zum Beispiel die Schockhexen aus Hilden oder die Langenfelder Zocker.

„Die Spieler kommen von überall her“, sagte Antonietta Busin. „Gut 200 Kilometer sind sie aus Bevern angereist. Das liegt im Südosten von Niedersachsen. Knapp 200 Kilometer waren es bei den Spielern aus Burglahr mitten im Westerwald. Nur aus Moers und Umgebung sind keine Spieler dabei, außer unsere Gäste.“ Einige Spieler trugen eine eigene „Zockerkleidung“, etwa mit dunkler Jacke und Melone. „Es geht beim Schocken um Spaß, um Geselligkeit“, sagte Antonietta Busin. „Es geht darum, einmal einen schönen Tag unter Freunden zu erleben.“

Bei der Meisterschaft am Samstag kamen die Punkte hinzu, anders als sonst, wenn die Würfelspieler in Kneipen mit zwei Verlustrunden um eine Runde Bier spielen. Sie trafen in sechs unterschiedlich zugelosten Vierergruppen aufeinander, um jeweils sieben Runden auszuwürfeln. Die Sieger jeder Runde erhielten drei Punkte, die Zweiten zwei und die Dritten einen, die später addiert wurden. Neun verschiedene Pokale würfelten die Spieler aus. Darunter waren auch einige für die schlechteste Leistung, zum Beispiel der „Arschpokal“ für die wenigsten Punkte.

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