Rheurdt Schaephuysener Frühjahrs-Naturmarkt fällt aus

Rheurdt · Den Veranstaltern fehlt es derzeit an Unterstützern. Erlöse flossen in Naturschutz-Projekte.

 Klaus Rheinbach (links) stellte beim Frühjahrs-Naturmarkt 2017 Holz-Dekorationen her.

Klaus Rheinbach (links) stellte beim Frühjahrs-Naturmarkt 2017 Holz-Dekorationen her.

Foto: ast

Der Schaephuysener Frühjahrs-Naturmarkt fällt in diesem Jahr aus. Geplant wurde für Samstag, 14. April, die Neuauflage auf dem Wochenmarkt an der Tönisberger Straße. Der Termin sei zu nahe an den Osterferien dran, das Orgateam aktuell zu klein, um eine solch große Veranstaltung zu stemmen. Die Absage sei die Konsequenz, sagt Frank Peifer-Weiß . "Wir sind im Moment einfach zu wenige und brauchen zur Umsetzung mehr Unterstützer", so Peifer-Weiß. Er gehört als verantwortlicher Kopf mit in die Gruppe Naturmarkt, die sich unter dem Dach der Interessengemeinschaft (IG) Schaephuysener Bürger und Vereine um die Dorfentwicklung kümmert. Im Frühjahr 2016 hatte es den ersten Naturmarkt gegeben, der seither jeweils im Frühjahr und Herbst stattfand.

Gute Nachrichten gibt es dagegen von der Streuobstwiese am Ortseingang von Schaephuysen in Höhe der alten Molkerei: Fast alle Bäume sind nach der Pflanzaktion im vergangenen Frühjahr angegangen. 16 teilweise alte Obstbaumsorten wurden mit vereinten Kräften gepflanzt. Die Lineg hatte als Flächeneigentümerin grünes Licht für die Aktion gegeben, die Gemeinde unterstützte tatkräftig. Auf der Wiese stehen erhaltenswerte Sorten wie Kirsch-, Apfel-, Zwetschge- und Pflaume. "Wir haben lediglich einen Baum, den wir austauschen müssen", sagt dazu Frank Peifer-Weiß. Die Anlage der Streuobstwiese gehörte damals zu den ersten Projekten, die sich die Gruppe Naturmarkt auf die Fahne geschrieben hatte. "Ernten werden wir allerdings unser erstes Obst in etwa in zehn Jahren."

Möglich wurde die Pflanzaktion durch den Erlös des Naturmarktes im Herbst 2016. Auch der Naturmarkt im letzten Frühjahr machte ein weiteres Naturprojekt möglich. "Wir wollen in den Vogel- und Insektenschutz investieren. Überall dort, wo sich Vögel und Insekten aufhalten. Ohne Insekten geht es in der Natur nicht", sagt der Hobbyimker. Konkret soll es später im Jahr unter anderem um das Aufhängen von Nisthilfen für die nächste Brutsaison gehen. Auch sollen Fledermäuse von Nisthilfen profitieren. Hinzu kommen entsprechende Hecken für die Vogelwelt, die gerade in der Brutzeit ein sicheres wie geschütztes Umfeld brauchen. Die Anlage von mehrjährigen, bienenfreundlichen Blühwiesen mit regionalem und klimatisch passendem Saatgut sowie der Aufbau von Insektenhotels im Verlauf des Jahres gehören mit zu den nächsten Projekten, wie der 54-Jährige erzählt. Die Gruppe setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten. "Wir haben aus den Erlösen der Naturmärkte bewusst mit unseren Projekten in die Nachhaltigkeit und den Naturschutz investiert. Auch die Ortsverschönerung, so mit einer Blumenzwiebel-Pflanzaktion für das aktuelle Frühjahr, ist uns wichtig."

(sabi)
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