Moers/Herne Sasol verlegt Produktion nach Moers
Moers/Herne · Sasol Solvents Germany wird 130 Arbeitsplätze abbauen. Das hat das Unternehmen, unter anderem Produzent von Lösungsmitteln, jetzt verkündet.
In diesem Zusammenhang hat Rainer Preuß, Geschäftsführer der Sasol Solvents Gmbh, aber auch erklärt, man werde die Produktion von Isopropanol vollständig von Herne nach Moers verlagern. Die Isopropanol- und Ethanol-Produktion in Herne werden bis Mitte 2014 eingestellt werden.
Sasol hat seinen Deutschlandsitz in Hamburg sowie Werke in Herne und Moers. Inwieweit das Moerser Werk von den Arbeitsplatzkürzungen betroffen ist, stehe noch nicht fest, sagt Preuß. Erst, wenn Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat und dem Sprecherausschuss geführt seien, wisse man, welche Mitarbeiter vom Arbeitsplatzabbau betroffen seien. Ziel sei es, die Gespräche zeitnah zu führen.
Bislang wurde Isopropanol in beiden Werken — in Moers und in Herne — produziert. Problematisch: "Beide Anlagen waren nur noch zu 50 bis 60 Prozent ausgelastet", erklärt Preuß. "Jetzt verlagern wir die Produktion auf die größere Anlage in Moers." Diese soll dann komplett ausgelastet sein. Die Marktsituation in Europa sei schwierig, die stetig steigenden Rohstoffpreise machten dem Unternehmen zu schaffen.
Bürgermeister Norbert Ballhaus bedauerte den Verlust von Arbeitsplätzen, erklärte aber: "Grundsätzlich freue ich mich, dass beide Standorte erhalten bleiben. Der Erhalt der Produktionsanlagen in Moers bedeutet auch, dass hier weiter Investitionen möglich sind. Das ist wichtig für unsere Stadt. Auf der anderen Seite ist der Verlust von Arbeitsplätzen immer schmerzhaft. Ich hoffe auf einen sozialverträglichen Abbau."
