Moers Rötters: Gymnasien werden nicht benachteiligt

Moers · Für den Ersten Beigeordneten und Schuldezernenten Hans-Gerhard Rötters ist die Welt wieder in Ordnung. Der "Krieg" zwischen den Schulformen findet nicht statt. Die Kritik einiger Schulleiter, die Gesamtschulen seien in der Vergangenheit besser ausgestattet und mit technischen Equipment versorgt worden, sieht er als widerlegt an. Gestern legte die Verwaltung auf zwei Anträge der CDU-Fraktion genaue Zahlen-Statistiken vor. Sie sollen beweisen, dass die Gymnasien privilegiert behandelt und nicht benachteiligt wurden.

Bei den Aufwendungen je Schüler für eine ordnungsgemäße Beschulung in den Jahren 2005 bis 2009 führen die Gymnasien mit 59 Euro deutlich vor Gesamtschulen mit 36 und Realschulen mit 31 Euro. Ordnungsgemäße Beschulung meint die Ausstattung mit Mobiliar, EDV und Tafelsystemen. Die Kosten wurden nicht für Sekundarstufe I und II aufgesplittet.

Nimmt man sämtliche Aufwendungen des Schulträgers für die einzelnen Schulen, kommt die Stadt Moers in den Jahren 2005 bis 2009 auf Gesamtkosten von 1,56 Millionen Euro, je Moerser Schüler weiterführender Schulen wurden in diesem Zeitraum 36 Euro ausgegeben. Am wenigsten für Hauptschüler, die bei acht Euro liegen, am meisten beim Gymnasium Adolfinum, wo die Kosten je Schüler bei 90 Euro liegen. Der Durchschnittswert bei den vier Moerser Gymnasien liegt bei 59 Euro je Schüler, bei den Gesamtschulen bei 15 Euro. Auch die technische Ausstattung der Schulen ist höchst unterschiedlich: So gibt es an der Anne-Frank-Gesamtschule die wenigsten Computer: 23. Bei 1192 Schülern bedeutet das eine Relation von 51,8 Schüler pro PC. Die beste Relation von 10,8 gibt es bei der Justus-von-Liebig-Hauptschule mit 29 Computern bei 313 Schülern. Die vier Gymnasien verfügen über 39 bis 77 Computer, eine Relation von 13,4 bis 27,6 Schüler je Computer. Viele Computer wurden aber von den Fördervereinen finanziert.

(RP)
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