Ausstellung in Moers Fotos erzählen von Reise-Abenteuern

Moers  · Der Moerser Christopher Schmidt weckt in der Szenekneipe „Die Röhre“ die Reiselust. Seine Fotoausstellung nimmt die Besucher einmal mit um die ganze Welt – vom Nordpolarmeer in Kanada bis nach Neuseeland, Afrika und Island.

Mit dem Thema „Around the world – Reisen nach Corona? Na sicher!“ möchte Christopher Schmidt den Leuten wieder Lust aufs Reisen machen.

Mit dem Thema „Around the world – Reisen nach Corona? Na sicher!“ möchte Christopher Schmidt den Leuten wieder Lust aufs Reisen machen.

Foto: Christopher Schmidt

Leute, die gerne reisen, gibt es viele. Die meisten davon machen davon hübsche Schnappschüsse. Nicht so der 31-jährige Christopher Schmidt. Die Fotos, die er von seinen bisher gemachten Reisen nach Moers mitgebracht hat, zeigen vor allem bemerkenswerte Landschaften. 20 davon sind derzeit unter dem Titel „“Around the World – Reisen nach Corona? Na sicher!“ in der Moerser Kulturkneipe „Die Röhre“ an der Weygoldstraße 10 zu sehen.

 Christopher Schmidt hatte bei der Eröffnung seiner Ausstellung viele unterhaltsame Reise-Anekdoten zu erzählen.

Christopher Schmidt hatte bei der Eröffnung seiner Ausstellung viele unterhaltsame Reise-Anekdoten zu erzählen.

Foto: Bettina Engel-Albustin

Am Samstag eröffnete der bisher als Ingenieur für Großkraftanlagen tätige Moerser seine Ausstellung dort und brachte dabei neben diversen Reiseanekdoten auch sich selbst auf der Gitarre zu Gehör. Es ist bereits seine zweite Fotoausstellung in der „Röhre“. Die erste fand 2019 statt und zeigte vor allem Aufnahmen von seiner noch vor Corona gemachten Reise nach Namibia.

Diesmal stammen die Bilder von insgesamt 22 seiner Reisen, darunter zum Beispiel von einem Wandertrip in Norwegen, einer Busfahrt durch Alaska und einem Besuch in Neuseeland. Auch aus Namibia sind wieder einige Fotos dabei. Mit dem Fotografieren von Reiseeindrücken hat Christopher Schmidt erst vor gut acht Jahren so richtig begonnen. „Da habe ich gedacht, ich dokumentiere da mal was. Daraus eine Ausstellung zu machen, war damals eigentlich noch nicht geplant. Ich wollte einfach meine Eindrücke festhalten.“ Seither ist er mit seinen gerade mal 31 Jahren schon fast überall in der Welt gewesen. Dabei habe ihm Namibia bisher am meisten beeindruckt. In der ehemaligen deutschen Kolonie sei es stellenweise zwar noch recht deutsch gewesen, dennoch habe dieses Land eine ganz andere Kultur, von der man als Europäer im Grunde kaum etwas wisse. „Für mich bedeutet Reisen Inspiration und die Möglichkeit, mich mit anderen Leuten auszutauschen“, erklärte er. „Natürlich sehe ich dabei auch die weniger schönen Seiten einiger Länder. So finde ich zum Beispiel nicht gut, dass die Inuit in Alaska in vorgeschriebenen Camps leben müssen, oder dass in Island immer noch Wale gefangen werden, erklärte er seinen Zuhörern.

In jedem Land gebe es negative Seiten, auch in Deutschland, wie ihm bei einem Besuch in Dachau deutlich geworden sei: „Es ist nicht überall Zuckerwatte.“ Dennoch würde er immer noch lieber in solche Länder reisen, als zum Beispiel in Touristenhochburgen wie Mallorca oder in die Dominikanische Republik. Darüber hinaus achte er bei seinen Reisen auch auf die Einhaltung einer gewissen CO2-Bilanz. Eine bestimmte Art zu reisen habe er allerdings nicht. Mal sei er alleine unterwegs, mal mit mehreren Freunden oder seiner Freundin, aber auch als Pauschalreisender, wie zum Bespiel auf seiner Bustour durch Alaska. Die sei mit 4000 Euro zwar nicht ganz billig gewesen, dafür habe eine Paddeltour in Friesland jedoch nur 400 Euro gekostet. „Natürlich geht manchmal auch etwas schief. So musste ich zum Beispiel einmal im New Yorker Flughafen eine Nacht auf einem Gepäckwagen schlafen“, erinnerte er sich: „Wer interessante Reisen machen möchte, braucht schon ein bisschen Mut, vor allem aber die Bereitschaft, sich auf was Neues einzulassen.“

Diese Erkenntnis spiegelt sich auch in seinen Fotografien wieder. Ob sie zwei trinkende Giraffen vor einem blutroten Abendhimmel, einen qualmenden Vulkan auf der Neuseeländischen Insel White Island oder „nur“ eine Segelregatta in Holland zeigen.

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