Rheurdt Rheurdter Sportstättenkonzept: Jetzt wird es ernst

Rheurdt · Eine Bestandsanalyse über den Zustand der Hallen und Plätze liegt vor. Für manche Ratsmitglieder ist das zu wenig.

Ein Thema, das die Rheurdter Politik in den nächsten Monaten beschäftigen wird, ist das neue Sportstättenkonzept. Dazu hat das Straelener Planungsbüro Ulenberg und Illgas mittlerweile eine Bestandsaufnahme der aktuellen Sportplätze und Hallen vorgelegt. Darin wird der Zustand analysiert und berechnet, wie teuer es werden könnte, die Einrichtungen wieder auf Vordermann zu bringen.

Nicht alle Fraktionen sind mit der Vorlage zufrieden. Werner Fronhoffs, Fraktionsvorsitzender der SPD, meint: "Das Ganze beschreibt lediglich den Ist-Zustand. Auf die Möglichkeit, eine zentrale Sportanlage zu schaffen, wird nicht eingegangen." Daher sei das Papier als Entscheidungshilfe von zweifelhaftem Wert. Das sieht auch Frank Hoffmann, der Vorsitzende der Grünen-Fraktion so: "Wir müssen uns zusammensetzen und über eine Erweiterung dieser Analyse sprechen."

Für Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen liegt da ein Missverständnis vor. Was die Landschaftsarchitekten aus Straelen liefern sollten, sei von vornherein nur als Bestandsanalyse geplant gewesen, nicht als Gutachten. "Das Ganze ist eine Vorstufe, die ausgewertet wird", erläutert Kleinenkuhnen. "Die positiven und negativen Aspekte der einzelnen Sportstätten sollten dargestellt werden." Ohne die Interessen der Vereine mit einzubeziehen, könne man ohnehin nicht zur Entscheidung schreiten, daher seien diese angeschrieben worden.

Für SPD-Mann Werner Fronhoffs, dessen Fraktion das Thema Sportstättenkonzept im Jahr 2015 wieder in die Diskussion gebracht hatte, stellt sich vor allem die Frage, ob eine zentrale Sportanlage zwischen Rheurdt und Schaephuysen eine realistische Möglichkeit ist. "Es wurde ja angedacht, sie in der Nähe des Zentralfriedhofs anzulegen", sagt Fronhoffs. Doch dazu gebe die Analyse keine Fakten an die Hand.

Es gibt zurzeit in den Ortsteilen Rheurdt und Schaephuysen jeweils eine Turnhalle und einen Sportplatz. Der Bürgermeister sieht die Möglichkeit, die wichtigsten Reparaturen an den größten Schwachstellen der Sportstätten zu veranlassen, "damit diese für die nächsten Jahre noch benutzt werden können." Letztlich wird darüber die Politik zu entscheiden haben. Vermutlich im März, schätzt der Bürgermeister, kommt das Thema in die Gremien.

(s-g)
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