Rheurdt Rheurdt: "Heimat" als Wohlgefühl

Rheurdt · Nachbarn und Vereine feiern 25. Geburtstag der Heimatstube Schaephuysen.

 25. Geburtstag der Heimatstube in Schaephuysen: Mario Gürtner warb mit Claudia Koschare (links) und Claudia Stänger für Bienen-Blumen-Wiesen.

25. Geburtstag der Heimatstube in Schaephuysen: Mario Gürtner warb mit Claudia Koschare (links) und Claudia Stänger für Bienen-Blumen-Wiesen.

Foto: Norbert Prümen

In allen Ehren feierten der Verein für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen (VfGuH) und befreundete Vereine das 25-jährige Bestehen der Heimatstube. Keine Selbstverständlichkeit! Die Heimatstube hatte umziehen müssen, als 2016 die Grundschule geschlossen wurde. In deren Keller war sie bis dahin untergebracht. Dank des Vereins und mit Hilfe der Gemeinde wurde aus der Heimatstube ein Heimatmuseum. Zugleich wurde ein "Tag der Pflanzung" begangen. Der VfGuH verteilte Samenpäckchen und rief einen Wettbewerb um die schönsten Blumen aus.

Vorsitzende Claudia Koschare war selbst als Biene verkleidet und erklärte, man wolle die Gartenkultur aus dem Vereinsnamen aufleben lassen. Diese sei bei der Arbeit fürs Heimatmuseum "etwas ins Hintertreffen gekommen". "Wir wollen unser Dorf leben", fasste der Vorsitzende Mario Gürtner zusammen. Dazu gehörten auch die Natur und die Bienen. "Heimat" ist für Gürtner das Dorf, in dem man lebt und am gesellschaftlichen Leben teilnimmt. Dieser Heimatbegriff fand sich auch bei vielen Gästen: Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen betonte, dass Heimat dort sei, wo Menschen ein Zuhause und ihren Freundeskreis haben; man den anderen hilft und sich kümmert.

Das sei auf dem Dorf einfacher als in der Großstadt. Ein 23-jähriger Besucher sagte: "Heimat ist für mich mein Dorf, meine Nachbarschaft, meine Vereine." Er ist unter anderem im Schützenverein und in der Landjugend. Zum Fest des VfGuH kommt er selbstverständlich, wie auch der Marinespielmannszug und die Freiwillige Feuerwehr. Das Heimatmuseum sei für die nächsten Generationen wichtig. Zu sehen ist das das alte Schaephuysen. Es gibt eine kleine Schusterwerkstatt, eine Schule, eine Küche, eine Schreinerei.

Alle zeigen das Leben der Bürger, wie Bürgermeister Kleinenkuhnen sagt. Auf diesen Nenner brachte es eine ältere Dame: "Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt!"

(alli)
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