Rheurdt Rheurdt als echter Magnet

Rheurdt · Richtig Rummel im Ökodorf. Knapp 4000 Besucher kamen am Sonntag, als gleich drei Veranstaltungen parallel liefen: die Handwerkermesse, der Niederrheinische Radwandertag und das Fest der evangelischen Kirchengemeinde.

 Es war eine gute Entscheidung, die Handwerker- und Werbemesse wieder zentral ins Dorf zu legen.

Es war eine gute Entscheidung, die Handwerker- und Werbemesse wieder zentral ins Dorf zu legen.

Foto: Dieker, Klaus

So viel Rummel herrschte wohl seit Jahren nicht mehr im Ökodorf. Denn es gab gleich drei Veranstaltungen, die viele Besucher anlockten: die Handwerkermesse in der Rathausstraße, die Zwischenstation des Radwandertages am Haus Quademechels und das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde in der Kirchstraße. Geschätzte 3000 bis 4000 Besucher kamen über den Tag verteilt.

Das lag auch am Wetter. Die Sonne lachte, selbst wenn sie hier und da von Wolken verdeckt wurde. Gleichzeitig trieb ein leichter Wind eine angenehme Frische heran. "In Rheurdt ist sowieso nichts los, wird oft gesagt", schmunzelte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen, provokant mit weißer Hose und azurblauem Italien-Hemd gekleidet. "Das stimmt sonst nicht und heute erst recht nicht."

Viele kamen mit dem Fahrrad

Damit erwiesen sich die beiden strategischen Entscheidungen als richtig, die Carmen Naujocks als Vorsitzende des Werberings Rheurdt-Schaephuysen mit ihren Vorstandskollegen getroffen hatte: Zum einen, die 9. Handwerker- und Werbemesse zentral ins Dorf zu legen, wie vor zwei Jahren zum ersten Mal.

Selbst wenn die Sperrung der Rathausstraße aufwendig ist und Geld kostet, zieht dieser Standort doch erheblich mehr Besucher an als der Schulhof der Hauptschule in Rheurdt oder der Schulhof der Grundschule in Schaephuysen, wo frühere Handwerkermessen über die Bühne gingen.

Zum anderen war die Entscheidung richtig, diese Veranstaltung auf das Datum des Niederrheinischen Radwandertages zu legen. Denn viele Radler, die am Haus Quademechels, das neben der Nikolauskirche liegt, ihren Stempel abholten, schauten auch bei der Handwerkermesse vorbei. "Wir sind mit dem Fahrrad aus Moers gekommen", erzählte zum Beispiel ein Ehepaar, "wir wollten beides miteinander verbinden und Rheurdt kennenlernen."

Das konnte sie und die anderen Besucher gut. Schließlich stellten 37 Handwerker und Geschäftsleute ihr Angebot vor: vom Biobauern und Bäcker bis zum Möbelbauer und Elektriker. "Die Leute sollen nicht mehr sagen: ,Ich wusste gar nicht, dass es das in Rheurdt gibt', so Klaus Kleinenkuhnen, "sondern sie sollen sagen: ,Ich wusste, dass es das in Rheurdt gibt.'"

Dass auch das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Hoerstgen-Rheurdt am Sonntag gefeiert wurde, hatten die Planer der Handwerkermesse ursprünglich nicht bedacht. "Letztlich haben sich die Veranstaltungen aber gegenseitig befruchtet", meinte Klaus Kleinenkuhnen. Denn wie viele Radfahrer einen Abstecher zur Handwerkermesse machten, machten auch viele Besucher des Gemeindefestes einen Abstecher zur Handwerkermesse.

Eine große Attraktion war das Schweinerennen am Anfang der Kirchstraße, bei der vier Ferkel eine Runde mit mehreren Schleifen drehten. Dazu wurden verschiedene Kinderspiele angeboten. Für das Jahr 2014 ist die nächste, dann zehnte Handwerker- und Werbemesse geplant.

(got)
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