Kassenärztliche Vereinigung Ärztlicher Notdienst ab sofort im Bethanien-Krankenhaus

Rheinberg · Der ärztliche Notdienst für Rheinberger, Alpener und Kamp-Lintforter ist zum 1. April neu organisiert. Ab sofort sollen sich alle, die außerhalb der normalen ärztlichen Sprechstunden medizinische Hilfe benötigen, an das Moerser Bethanien-Krankenhaus an der Rheinberger Straße wenden.

 Rheinberger, Alpener und Kamp-Lintforter müssen im Notfall das Moerser Bethanien-Krankenhaus aufsuchen.

Rheinberger, Alpener und Kamp-Lintforter müssen im Notfall das Moerser Bethanien-Krankenhaus aufsuchen.

Foto: Bethanien/fotolulu

Die Sprechzeiten in der dortigen Notdienstpraxis sind Montag, Dienstag und Donnerstag von 19 bis 22 Uhr, Mittwoch und Freitag von 14 bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 22 Uhr. Zu diesen Zeiten sei stets ein Arzt im Notdienst, sagte Michael Weyer, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Kreis Wesel, auf Anfrage der Redaktion. Im Fachjargon wird von „Unzeitenbehandlung“ gesprochen.

 Der Dinslakener Arzt Michael Weyer ist Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Wesel.

Der Dinslakener Arzt Michael Weyer ist Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Wesel.

Foto: Heiko Kempken

In dem Gebäude des Bethanien-Krankenhauses fanden bisher bereits Notdienstsprechstunden für Patienten aus Moers und Neukirchen-Vluyn statt. Nun kommen Rheinberg, Alpen und Kamp-Lintfort hinzu. Im Einzugsgebiet leben rund 220.000 Menschen. „Die Räume am Bethanien werden umgebaut“, sagt Weyer, der als niedergelassener Arzt in Dinslaken praktiziert. Geplant sei der Bau einer Portalpraxis, in der sich alle Patienten melden, bevor das Personal eine Vorauswahl trifft und entscheidet, ob der Patient in der notärztlichen Praxis richtig aufgehoben ist oder stationär aufgenommen werden muss. Weyer: „Bis dahin sind wir auf die Selbsteinschätzung der Patienten angewiesen.“ Statt wie bisher ein Behandlungszimmer plus Wartebereich soll es künftig drei Behandlungsräume geben.

Mit dem unter anderem von einigen Bürgermeistern geäußerten Wunsch, für Rheinberg, Alpen und Kamp-Lintfort eine zusätzliche Notdienstpraxis im Kamp-Lintforter St.-Bernhard-Krankenhaus einzurichten, befasse sich die Kassenärztliche Vereinigung nicht, sagte Weyer: „Das wäre personell für uns gar nicht zu stellen.“ Die zur Verfügung stehenden niedergelassenen Ärzte reichten gerade aus, um die Praxis in Moers zu besetzen.

Die bisher als Notdienstpraxis genutzten Räume im Rheinberger DRK-Zentrum am Melkweg hat die KV aufgegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort