Rheurdt Reisemobilplatz am St.-Nikolaus-Weg ist gesperrt

Rheurdt · "Ich habe einfach keine Freude mehr dran." Mit diesen Worten hatte Theo Dammertz bereits im vergangenen Sommer durchblicken lassen, dass er den Reisemobilplatz am St.-Nikolaus-Weg in Rheurdt aufgeben wolle. Müll, Vandalismus und Meinungsverschiedenheiten mit der Gemeinde gab der Issumer als Gründe an.

 Mit Fotos wie diesem wollte Theo Dammertz die Verschmutzung seines Reisemobilplatzes durch Landfahrer belegen.

Mit Fotos wie diesem wollte Theo Dammertz die Verschmutzung seines Reisemobilplatzes durch Landfahrer belegen.

Foto: Dammertz

Aktuell ist der Platz also ohne jemanden, der nach dem Rechten schaut, daher hat die Gemeinde Rheurdt beschlossen, die Fläche erst einmal zu sperren. "Auf diese Weise wollen wir verhindern, dass jemand dort unerlaubt sein Reisemobil abstellt", sagt Fachbereichsleiter Udo Hövelmans. Allerdings soll es nicht so bleiben. Ein neuer Pächter wäre der Gemeinde durchaus recht. "Wir wollen die Fläche wieder ausschreiben."

Theo Dammertz hatte in den vergangenen Jahren immer wieder über Ärger auf dem Platz berichtet. Ende Januar 2015 hatten englische Landfahrer sich mit mehreren Gespannen auf den Platz gestellt und, wie Dammertz berichtete, den Betreiber letztlich um die Platzgebühr geprellt. Außerdem hätten sie jede Menge Müll hinterlassen, was Dammertz mit Fotos dokumentierte. Die Kreis Klever Polizei konnte den Vorwurf der Prellerei allerdings nicht bestätigen. Die Landfahrer hätten zudem behauptet, die Mülltonnen seien nicht geleert worden, daher hätten sie ihren Abfall daneben ablegen müssen.

Im vergangenen Sommer berichtete Dammertz über eine Gruppe von Jugendlichen, die den Platz "massiv verdreckt" hätten. Er habe es zunächst im Guten versucht, doch es habe nichts genützt, den Dreck habe er selber wegräumen müssen, und das mit einem schmerzhaften Hüftleiden.

In diesem Zusammenhang hatte der Betreiber sich auch kritisch über die Gemeindeverwaltung geäußert und deren mangelnde Unterstützung beklagt. Im Rathaus hatte man diese Vorwürfe zurückgewiesen. Grund und Boden gehörten zwar der Gemeinde, doch laut Vertrag sei der Betreiber dafür verantwortlich, den Platz in Schuss zu halten.

(s-g)
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