Rheurdt Rathausstraße: Fußwege sind zu schmal

Rheurdt · Auf viel Resonanz stieß die Rheurdter Projektarbeitsgruppe "Weiterentwicklung Ortskern", in deren Mittelpunkt die zentrale Verkehrsader stand. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Ortsentwicklungplanung statt.

 In den Arbeitsgruppen kristallisierte sich schnell die Rathausstraße als ein Problem heraus. Kritik: Die Fußwege sind zu eng, weshalb Rollatorenfahrer auf die asphaltierte Straße ausweichen müssen.

In den Arbeitsgruppen kristallisierte sich schnell die Rathausstraße als ein Problem heraus. Kritik: Die Fußwege sind zu eng, weshalb Rollatorenfahrer auf die asphaltierte Straße ausweichen müssen.

Foto: Siwe

Die Rheurdter haben Interesse daran, dass sich ihr Ortskern zukünftig positiv entwickelt. So kamen 30 Interessierte in den Ratssaal, um sich bei der ersten Sitzung der Projektarbeitsgruppe "Weiterentwicklung Ortskern" einzubringen. Sie geht auf den Workshop Ortsentwicklungsplanung Rheurdt zurück, zu dem die Gemeinde 2012 eingeladen hatte. Darauf aufbauend hatte im April 2013 der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Ökologie ein Dorfentwicklungskonzept verabschiedet, das Kernaussagen enthielt.

Die Gemeinde schaltete das Institut für Regionalforschung aus Solms beim hessischen Wetzlar ein, um die Projektarbeitsgruppe zu moderieren und die gesamte Planung zu übernehmen. So trug beim letzten Treffen zunächst Jens Steinhoff als Mitarbeiter dieses Institutes vor. Er fasste die Kernaussagen zu drei Themen zusammen: Bauliche Aufenthalts- und Erlebnisqualität des Ortskerns, Verkehrssicherheit und Weiterentwicklung der Gebäudeinfrastruktur.

Zu den drei Themen führte er Unterpunkte auf und zeigte Fotos als Anschauungsmaterial. Dann gingen die Interessierten in die drei Arbeitgruppen zu den drei jeweiligen Themen. Sie diskutierten und hielten ihre Anregungen auf Kärtchen fest. Über alle Arbeitsgruppen hinweg kristallisierten sich dabei vier Stellen heraus, an denen es in den kommenden Jahren zu Veränderungen kommen wird oder soll.

Dies ist vor allem die Rathausstraße, die im Ortskern ein Raumproblem hat. Auf zahlreichen Kärtchen war zu lesen, dass der Fußweg oft so eng ist, dass Rollatorenfahrer auf die asphaltierte Straße ausweichen müssen. Bürgersteige, die an Einmündungen nicht an den Bordsteinen abgesenkt sind, kommen als Erschwernis hinzu — auch für radfahrende Kinder. Mehrfach war die Forderung zu lesen, in der zentralen Rheurdter Verkehrsader Tempo 30 einzuführen und eine Verkehrsfläche für alle zu bauen. "Die Rathausstraße ist eine Landstraße, auf der 50 erlaubt ist", blickte Udo Hövelmans, der die Planung der Gemeinde verantwortet, auf die Schwierigkeiten, das Raumproblem zu lösen. "Zuständig für diese Straße ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW."

Neben dem Raumproblem auf der zentralen Verkehrsader wurden auf den Kärtchen mehrfach die Leerstände von Geschäftsräumen beklagt. Ferner wurde gefordert, dort die Gebäude einheitlicher zu gestalten. Neben dem Raumproblem auf der Rathausstraße stand besonders die fehlende Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz im Mittelpunkt.

Dass dort die Feuerwehr untergebracht ist, hielten viele nicht für glücklich. Auch die Gestaltung des Platzes wurde bemängelt. Intensiv Gedanken machten sich die Interessierten, die am Dienstagabend gekommen waren, um die beiden Rheurdter Schulgebäude. Es gab mehrere Vorschläge, wie die Hauptschule und die Grundschule zukünftig zu nutzen sind, beispiele als Räume für Vereine.

(got)
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