Moers Räuber muss zehn Jahre ins Gefängnis

Moers · Für den Überfall auf einen Geldkurier vor der Moerser Sparkasse im Oktober 2007 hat das Gericht jetzt zwei von insgesamt fünf Angeklagten zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Haupttäter muss für zehn Jahre ins Gefängnis. Die auswärtige große Strafkammer in Moers verurteilte den Vorbestraften wegen des schweren Raubes zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe und bildete damit eine Gesamtstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten. Wegen der überlangen Verfahrensdauer gelten sechs Monate als bereits verbüßt.

Sieben Jahre Haft

Sein Mittäter muss für insgesamt sieben Jahre ins Gefängnis. Auch hier hatte das Gericht eine Vorstrafe mit einzubeziehen: Der Mann war erst in der vergangenen Woche wegen eines Raubüberfalls auf ein Juweliergeschäft in der Unterwallstraße verurteilt worden. An der Durchführung und Planung des Überfalls waren nach Ansicht der Staatsanwaltschaft insgesamt fünf Männer beteiligt. Zwei Täter hatten den Kurier eines Moerser Autohauses auf dem Parkplatz an der Sparkasse abgepasst und ihn mit einem Jagdmesser bedroht.

50 000 Euro Beute

Dann rissen sie die Tasche mit knapp 50 000 Euro an sich und flohen per Fahrrad. Drei der Angeklagten mussten sich lediglich wegen Beihilfe verantworten. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Autohauses hatte zugegeben, bei der Planung geholfen zu haben. Er hatte Informationen über den Geldtransport weitergeleitet. Wegen Beihilfe zum Raub wurde er zu einem Jahr und sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Ein weiterer Helfer muss nach dem Jugendstrafrecht 80 Sozialstunden ableisten. Ein weiteres Urteil steht noch aus.

(RP)
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