Moers Radler besichtigen Pumpstation

Moers · Die Tour der Lineg vermittelte den Teilnehmern viel Wissen über das Wasser.

"Ich fahren oft an den Gebäuden vorbei und kenne sie. Jetzt erfahre ich, wie es innen drin aussieht." So beschreibt Volker Vorländer den Reiz, als Sprecher des Moerser ADFC bei der Radtour der Lineg in den Sattel zu steigen. Denn die Radler radelten nicht nur "entlang von Bächen und Pumpanlagen", wie es der Titel der Tour nahelegte, sondern sie bekamen auch die Wasserhaltung erläutert und erkundeten die Pumpstationen, die sonst verschlossen sind.

Kurz nachdem sie an der Gaststätte "Eurohof" an der Elisenstraße losgefahren waren, erfuhren sie am Uettelsheimer See von Tourenleiter Georg Redmer, wie der Wasserspiegel in dem einstigen Baggersee zwischen 18 und 22 Metern schwankt. "Er liegt in der Infiltrationszone des Rheins, die zwei Kilometer breit ist", berichtete der pensionierte Lineg-Abteilungsleiter für Hydrologie. "Wenn der Rhein viel Wasser hat, steigt der Pegel im See. Wenn er wenig Wasser hat, fällt er. Der Vorgang ist etwas zeitversetzt." Die Radler traten weiter in die Pedale, um durch den Essenberger Bruch zum Businesspark nach Asterlagen zu gelangen, wo sie eine Pumpstation besichtigen.

"Die Pumpen sind nur im Einsatz, wenn der Rhein Hochwasser hat", erläuterte Georg Redmer. Die Pumpstation war genauso aufgeräumt und sauber wie die am Hakenfeldgraben in Homberg. Denn in den vergangenen Tagen hatten die Mitarbeiter der Linksniederrheinischen Entwässerungs-Genossenschaft, für die das Kürzel Lineg steht, dort alles für eine Besichtigung vorbereitet.

Dazu hatten Mitarbeiter die Wege an Pumpanlagen und Bächen geschnitten, die der Lineg zum Beispiel im Binsheimer Feld bei Baerl oder am Lohheider See in Moerser Norden gehören, wo die Radler später unterwegs waren. So konnten auf der 40-Kilometer-Tour immer zwei der insgesamt 30 Radler nebeneinander fahren.

"Die Organisation im Vorfeld ist schon aufwendig", sagte Lineg-Pressesprecherin Elke Wimmer. "Zudem wurden alle Teilnehmer wurden vorher angeschrieben. Sie hatten eine Erklärung zu unterzeichnen, auf eigenes Risiko zu fahren." Trotz des Aufwandes will die Lineg auch im kommenden Jahr eine Tour anbieten. Schließlich stieß die Tour auf starkes Interesse, genauso wie die vier Touren, die die Lineg zum 100. Geburtstag 2013 einmalig angeboten hatte. "Schon nach zwei Tagen waren die 25 freien Plätze weg", sagt die Pressesprecherin. "Im kommenden Jahr wollen wir wieder eine Radtour starten."

(got)
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