Kamp-Lintfort Positive Signale für den Bahnanschluss

Kamp-Lintfort · Bürgermeister Christoph Landscheidt stieß mit seinem Plädoyer für die Niederrheinbahn und einen Bahnanschluss für Kamp-Lintfort in Düsseldorf auf offene Ohren. Dort hatte er sich auf Initiative von Innenstaatssekretär Dr. Ulrich Krüger mit Gunther Adler, Staatssekretär im Verkehrsministerium, zu einem Gespräch getroffen. Aktueller Anlass ist die Neuverteilung der Regionalisierungsmittel durch den Bund für 2014. Mit diesem Geld finanziert der Bund den schienengebundenen Personennahverkehr in den Ländern.

 Vielleicht wird die Nordwestbahn – hier in der Nähe von Rheinberg – eines Tages auch Kamp-Lintfort anfahren. Es wäre ein wichtiger Schritt für die ehemalige Bergbaustadt.

Vielleicht wird die Nordwestbahn – hier in der Nähe von Rheinberg – eines Tages auch Kamp-Lintfort anfahren. Es wäre ein wichtiger Schritt für die ehemalige Bergbaustadt.

Foto: Ralf Hohl

Der Bund verteilt das Geld an die Länder, die ihrerseits die Mittel an die Verkehrsverbünde zur Finanzierung des Schienen- und Busverkehrs weiterleiten. Die Landesregierung bemüht sich derzeit darum, dass die Mittel für Nordrhein-Westfalen auch 2014 ungekürzt zur Verfügung stehen. "Sollten die Bemühungen erfolgreich sein, bestehen berechtigte Hoffnungen, dass der Bahnanschluss von Kamp-Lintfort über Moers nach Duisburg durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr finanziert werden kann", teilte Bürgermeister Dr.

Christoph Landscheidt mit. Ausführlich ließen sich die Spitzenbeamten der Landesregierung vom Bürgermeister den aktuellen Sachstand vortragen. Landscheidt erläuterte, dass die erforderlichen Mittel zum Betrieb der Niederrheinbahn im Vergleich zu anderen Bahnverbindungen gering seien. Die Gründe liegen aus seiner Sicht auf der Hand: "Die erforderlichen Investitionen halten sich in Grenzen. Es geht allein um den Umbau einer funktionierenden Werksbahn für den Personenverkehr.

" So müssten zum Beispiel Haltepunkte und Signale errichtet sowie die Strecke für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt werden. Voraussetzung für eine Förderung sei ein entsprechend großer volkswirtschaftlicher Nutzen der Niederrheinbahn. Dieser werde, so Landscheidt, in einer Untersuchung nachgewiesen. Nach der vorliegenden Studie würde diese Bahnverbindung nicht nur den Studenten den Weg zur Hochschule Rhein-Waal erleichtern, sondern auch vielen Pendlern eine Alternative zum Auto bieten.

In der Nähe zum Neubau der Hochschule und der Innenstadt soll der Endhaltepunkt einer Regionalbahn "Duisburg-Moers-Kamp-Lintfort" entstehen. Rund 3100 Fahrgäste am Tag würden laut Landscheidt erwartet. Außerdem soll die Strecke durch das geplante Logistikzentrum von Logport auf der Kohlenlagerfläche mit genutzt werden. Äußerst zufrieden kehrte Landscheidt aus Düsseldorf zurück. "Beide Staatssekretäre haben mir ihre Unterstützung zugesagt.

Insbesondere Dr. Ulrich Krüger, der auch in durch seine Zeit im Bundestag in Berlin nach wie vor bestens vernetzt ist, wird sich für die Niederrheinbahn stark machen."

(RP)
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