Laut Vergleichsportal Moers schneidet bei Solar-Städteranking überdurchschnittlich ab

Moers · 273 Photovoltaikanlagen wurden laut einem Vergleichsportal im vergangenen Jahr in Moers installiert. Demnach liegt das Wachstum in der Grafenstadt über dem bundesweiten Durchschnitt.

 Die Zahl der PV-Anlagen steigt – auch in Moers. Hier werden Photovoltaikmodule auf dem Dach eines Hauses installiert (Symbolbild).

Die Zahl der PV-Anlagen steigt – auch in Moers. Hier werden Photovoltaikmodule auf dem Dach eines Hauses installiert (Symbolbild).

Foto: dpa/Marijan Murat

Im vergangenen Jahr sind in Moers insgesamt 273 Solaranlagen neu installiert worden. Laut einer Erhebung des Vergleichs- und Informationsportals Selfmade Energy entspricht das einem Zuwachs von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit, heißt es, liege das Wachstum in Moers über dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (16 Prozent).

Die Gesamtzahl der auf Moerser Dächern installierten Solaranlagen beträgt demnach aktuell 1386. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1000 Einwohner schafft die Grafenstadt es damit im Ranking der Städte auf Platz 1801. Das geht aus den offiziellen Photovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2022 hervor, die Selfmade Energy für 2050 Städte ausgewertet hat. 

„Aktuell sind vor allem die hohen Energiepreise und das Streben nach mehr Autarkie die wichtigsten Treiber hinter dem starken Wachstum der Solarenergie in Deutschland“, sagt Solarexperte und Geschäftsführer Tim Rosengart. „Bei den Anfragen über unser Vergleichsportal sehen wir, dass die Entscheidung für eine Solaranlage mittlerweile für viele Hausbesitzer alternativlos ist – und immer häufiger direkt in Kombination mit Wärmepumpe und E-Auto getroffen wird.“

Damit die persönliche Energiewende für jedermann erschwinglich bleibt, müsse mehr Transparenz in den Solarmarkt, sagt Rosengart. „Deswegen unterstützen wir Hausbesitzer dabei, Angebote von mehreren Solarfirmen mit minimalem Aufwand einzuholen, diese 1:1 miteinander zu vergleichen und anschließend die Solarfirma zu beauftragen, deren Angebot am besten zur finanziellen Situation und den Anforderungen des Verbrauchers passt.”

Für dieses Jahr erwartet Rosengart ein nochmal größeres Plus beim Photovoltaik-Zubau in Deutschland. Mit der seit Januar greifenden Mehrwertsteuerbefreiung auf Kauf- und Mietanlagen werde die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für viele Hausbesitzer zusätzlich an Attraktivität gewinnen, sagt der Energieexperte.

Bei der gesamten Analyse hat Selfmade nach eigenen Angaben ausschließlich PV-Anlagen auf Dächern von Gebäuden sowie Freiflächenanlagen berücksichtigt, die aktuell in Betrieb sind. Sehr kleine PV-Anlagen – zum Beispiel auf Balkonen oder Wohnwagen – mit einer Spitzenleistung unter 1000 Watt Peak sowie inaktive Anlagen wurden bei der Erhebung ausgeschlossen.

Selfmade Energy ist ein Vergleichs- und Informationsportal auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Die Vision: Den Menschen helfen, eine bewusste Entscheidung zu treffen und den Erwerb einer PV-Anlage so leicht wie möglich zu machen. Mit dem kostenlosen und vom Verbraucherratgeber Finanztip empfohlenen Solarrechner erhalten Nutzer eine Einschätzung zum Solarpotenzial ihres Daches, potenziellen Anbietern in ihrer Region, Kosten und nächstmöglichen Montageterminen.

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