Moers Otto Laakmann (FDP) will Moerser Bürgermeister werden

Moers · Am Donnerstag entscheidet der Stadtverband der Moerser FDP, wer ins Rennen um die Mandate bei der Kommunalwahl 2014 gehen wird.

Der FDP geht es momentan nicht wirklich gut. Gerade erst aus dem Bundestag gekegelt, stehen in NRW schon die nächsten Kommunalwahlen an. Am Donnerstag befindet der Stadtverband der Liberalen in der Moerser Linde über einen Vorschlag des Vorstandes. Der hatte sich am vergangenen Donnerstag in nichtöffentlicher Sitzung getroffen und erstmals eine Vorschlagsliste vorgelegt. "Wir wollen so demonstrieren, dass wir mit einer Sprache sprechen", betont Dino Maas, Vorsitzender und Fraktions-Chef in Personalunion.

Keine Überraschung war, dass Otto Laakmann (67) wieder als Bürgermeisterkandidat antreten will. "Wir wollen klar machen, dass Norbert Ballhaus nicht unser Bürgermeisterkandidat ist", betont Maas. Die Liberalen werfen ihm unter anderem vor, den von der Politik beschlossenen und aus Sicht der FDP notwendigen Personalabbau nicht durch entsprechende Strukturveränderungen begleitet zu haben. Besonders im Technischen Dezernat kommt es gegenwärtig zu Verzögerungen. Zudem ist eine Überprüfung der Mehrkosten der beim Bau der Justus-von Liebig-Schule derzeit nicht nötig.

"Wir werden keinen Kooperations-Wahlkampf machen", betont Maas. Er wolle nicht der Fehler der Bundes-FDP vor der letzten Wahl wiederholen. Das heißt: Die FDP lässt offen, mit wem sie nach dem 22. Mai ins Kooperationsbett steigen möchte. "Auf jeden Fall wollen wir eine absolute Mehrheit verhindern."

Seine eigenen Ziele setzt Maas — wohl ernüchtert über die 4,8-Prozent-Klatsche bei der Bundestagswahl — bescheiden an. "Gut über sieben Prozent" wären schon ein Erfolg, sagt er. Zum Vergleich: 2009 holte die FDP in Moers 10,29 Prozent. Das reichte für sechs Sitze im Rat. 2014 dürften es also weniger werden.

Den gedämpften Erwartungen entsprechend brach bereits im Vorstand das Gerangel um die besten Listenplätze aus. Während auf den ersten drei, vermeintlich sicheren Positionen noch Einstimmigkeit herrschte, verlor Paul Süßer, der als parteiloses Mitglied für die FDP im Moerser Rat sitzt, seinen Platz auf der Liste an Karl-Rudolf Slavernik. "Mir tut das leid für Paul", sagt Maas. "Ich rechne allerdings damit, dass er am Donnerstag trotzdem kandidieren wird." Die Partei, so Maas, werde sicherlich einen Weg finden, dass Süßer "nicht außen vor" bleibt.

Die komplette Vorschlagsliste des FDP-Vorstands in der Reihenfolge der Platzierungen: Dino Maas (47), Otto Laakmann (67), Beret Roots (27), Rudolf Kretz-Manteuffel, Karl-Rudolf Slavernik, Heidelinde Heller, Siegmund Ellinger, Ilse Göbels, Rudolf Ehrhard, Alexander Röhl, Marina Höllger, Udo Pieper. Die Moerser FDP hat 68 Mitglieder, die Stadt Moers 27 Ratswahlbezirke.

(RP)
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