Wirtschaft in Moers 6000 Grafschafter setzen auf Online-Lieferdienst Picnic

Moers · Drei Wochen nach dem Start boomt das Geschäft in der Grafenstadt.

 Wirtschaftsförderer Jens Heidenreich (2.v.r.), rechts daneben Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Frederic Knaudt und Manuel Stellmann mit Picnic-Mitarbeitern.

Wirtschaftsförderer Jens Heidenreich (2.v.r.), rechts daneben Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Frederic Knaudt und Manuel Stellmann mit Picnic-Mitarbeitern.

Foto: Josef Pogorzalek

Rund 1000 Kunden beliefert das Online-Kaufhaus Picnic bereits drei Wochen nach dem Start in Moers. 5000 weitere Kunden haben sich registriert und wollen den Lieferservice ebenfalls nutzen. „Sie stehen auf einer Warteliste“, berichtete Frederic Knaudt, Mitbergünder von Picnic in Deutschland. „Wir arbeiten die Anfragen nach und nach ab.“ Zurzeit stehen Picnic in Moers nicht noch genug Lieferwagen und Fahrer zur Verfügung. Das Unternehmen stelle aber fortwährend neue Mitarbeiter ein und erweitere seinen Fuhrpark.

Gerade hat Picnic im Beisein des Moerser Bürgermeisters Christoph Fleischhauer sein insgesamt 200. Fahrzeug in Betrieb genommen. In der Grafenstadt sind derzeit 15 der elektrisch betriebenen Kleintransporter unterwegs, 25 Fahrer sind im Einsatz. Von einem Stützpunkt (im Firmenjargon „Hub“ genannt) in Hülsdonk aus werden nicht nur Kunden in Moers, sondern auch in Kamp-Lintfort sowie in Rheinhausen beliefert. „Das Gebiet umfasst insgesamt 110.000 Haushalte“, sagte Knaudts Geschäftspartner Manuel Stellmann.

Picnic kommt aus den Niederlanden, der Deutschland-Start erfolgte im Frühjahr 2018 im Rhein-Kreis Neuss. Insgesamt hat das Unternehmen in Deutschland an die 40.000 Kunden und beschäftigt 450 Menschen. Über eine App können die Kunden Lebensmittel bestellen. Wer seine Bestellung bis 22 Uhr aufgibt, erhält die Lieferung, wenn gewünscht, am nächsten Tag. Damit niemand stundenlang warten muss, wird für die Lieferung ein Zeitfenster von 20 Minuten angegeben. Bezahlt werde per Lastschrift.

Der Online-Supermarkt wirbt „günstigsten Preisen“ und liefert gratis. „Wir vergleichen unsere Preise mit denen lokaler Geschäfte“, sagte Knaudt. Billiger könne man unter anderem deshalb sein, weil Picnic keine Filialen unterhalte. Und: „Wir versuchen, keinen Abfall zu erzeugen“, sagte Knaudt. Das Brot komme beispielsweise von der Kamp-Lintforter Bäckerei Büsch. „Wir lassen nur so viel backen, wie wir an einem Tag brauchen.“

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