Moers Ohne Lampenfieber zum großen Erfolg

Moers · Insgesamt 57 Schüler der Moerser Musikschule gingen beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" an den Start – mit großem Erfolg. Sogar bei den ganz Kleinen gab es auf der Bühne keine Spur von feuchten Händen.

 Die Moerser Musikschule ehrte alle jungen Talente, die am Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Kleve teilgenommen hatten. Zwölf Solisten und sechs Ensembles nehmen jetzt am Landeswettbewerb teil.

Die Moerser Musikschule ehrte alle jungen Talente, die am Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Kleve teilgenommen hatten. Zwölf Solisten und sechs Ensembles nehmen jetzt am Landeswettbewerb teil.

Foto: Klaus Dieker

Insgesamt 57 Schüler der Moerser Musikschule gingen beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" an den Start — mit großem Erfolg. Sogar bei den ganz Kleinen gab es auf der Bühne keine Spur von feuchten Händen.

Felix ist schon ein richtiger Profi. Der Blick ist konzentriert auf die Noten gerichtet. Seine Finger fliegen über die Tasten. Applaus. Verbeugung. Abgang Bühne rechts. "Ich bin inzwischen gar nicht mehr aufgeregt", gesteht der Siebenjährige und erinnert sich an seinen Auftritt beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Kleve. Wenigstens ein bisschen feuchte Hände? "Nein, ich hatte ja gut geübt", erklärt der Akkordeon-Spieler aus Moers selbstsicher. Seine Coolness hat sich ausgezahlt — am Ende gab es für ihn den ersten Preis.

Dieses Jahr vertraten insgesamt 57 Schüler die Moerser Musikschule beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" in Kleve und den benachbarten Regionen. Sie nahmen in den Kategorien Solowertung für Streichinstrumente, Akkordeon und Pop-Gesang sowie in der Ensemblewertung für Duo Klavier und ein Blasinstrument, Klavier-Kammermusik, Vokal-Ensemble, Zupfensemble und Ensemble "Alte Musik" teil. Von den Preisträgern konnten sich insgesamt zwölf Solisten und sechs Ensembles durch ihre guten Leistungen für die Teilnahme am Landeswettbewerb "Jugend musiziert" vom 8. bis 12. März in Bonn qualifizieren. Der Wettbewerb soll das instrumentale und vokale Musizieren der Jugend fördern und den jungen Musikern ein Podium bieten, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen und die eigene künstlerische Entwicklung unter Beweis zu stellen.

"Wir haben in den vergangenen Jahren immer konstante Teilnehmerzahlen", erklärt Ulrike Schweinfurth, stellvertretende Schulleiterin der Moerser Musikschule, und ergänzt: "Verändert hat sich jedoch, dass die Kinder durch die veränderte Schullandschaft weniger Zeit haben. Das macht die Vorbereitungen nicht einfacher. Der Wettbewerb erfordert eine intensive Übezeit." Drei Mal am Tag hat Felix Fumil die "Zwergendisco" auf seinem Akkordeon geübt. "Wenn es nicht gut war, hat Mama gesagt, dass ich es noch einmal spielen soll", erinnert sich der siebenjährige Musiker.

Doch die Begabung für die Musik wurde ihm schon in die Wiege gelegt — besser gesagt das Instrument. Sein erstes Akkordeon bekam er schon im Alter von einem Jahr. Nach der musikalischen Früherziehung folgte dann mit fünf Jahren der erste Unterricht.

Auch bei Familie Bergé wachsen die Sprösslinge mit Musik auf. Beim Wettbewerb in Kleve gingen insgesamt fünf Kinder der Familie aus Moers an den Start. Rafael (Cello), Nathan (Violine), Elias (Violine), Samuel (Violine) und Sarah (Violine) musizieren auch zu Hause viel miteinander — Dissonanzen vorprogrammiert. "So schön es manchmal klingt — aber es gibt natürlich auch Streit, wenn die Geschwister zusammen spielen", erklärt Mutter Meike Bergé lachend und ergänzt: "Aber das ist denke ich ganz normal." Und doch helfen die Großen den Kleinen. Rafael ist mit sechs Jahren der jüngste Musiker, der für die Familie beim Landeswettbewerb an den Start ging.

Mit seinem Lieblingsstück "Der Spaßvogel" erzielte er den ersten Preis. Es war sein erstes Mal beim Wettbewerb. Aber aufgeregt? "Nein war ich nicht", sagt Rafael und reißt den Umschlag mit seiner Belohnung vom Förderverein der Musikschule neugierig auf.

(RP/ac)
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