Moers Odyssee von Moers nach Mallorca

Moers · Die Vorfreude war groß, als Jana Lütkenhaus aus Moers, Angelina Pleuger aus Uedem und Jaqueline Höschen aus Kalkar Ende Februar ihre Pauschalreise nach Mallorca gebucht hatten. Doch bis zur Entspannung auf der Mittelmeerinsel dauert es länger als geplant. Vor allem der Reiseveranstalter macht dabei nach Aussage des Trios keine gute Figur.

 Jana Lütkenhaus, Angelina Pleuger und Jaqueline Höschen (v.l.).

Jana Lütkenhaus, Angelina Pleuger und Jaqueline Höschen (v.l.).

Foto: Christoph Reichwein

Die Odyssee begann vergangenen Mittwoch um 4 Uhr morgens am Flughafen Weeze. Die drei 20-Jährigen erfahren, dass der Flug wegen des Lotsenstreiks in Frankreich gecancelt ist, "Wir sind dann direkt zum Schalter von Ryanair", berichtet Lütkenhaus. "Die haben uns auch einen anderen kostenlosen Flug angeboten - allerdings erst am Samstag." Dann hieß es aber am Schalter, es gäbe noch einen Flug am Mittwochabend um 21.35 Uhr ab Dortmund, den wollten die verhinderten Urlauberinnen nehmen.

Doch die Geschichte wiederholte sich. "Auch der Flug ist gecancelt worden", erzählt Höschen. Als neues Angebot kam von Ryanair dann ein Flug am Freitag, 10. April. "Alternativ hätten wir den Hinflug erstattet bekommen", erklärt Lütkenhaus. "Wir haben dann selber im Internet nachgesehen und einen Flug gefunden, der Donnerstag um 6.10 Uhr mit Germanwings aus Düsseldorf ging", berichtet Höschen, "der Flug kostete dann 86 Euro." Also ging es am Donnerstagmorgen nach Düsseldorf und von dort auch endlich nach Mallorca.

Damit war der Ärger aber noch nicht vorbei, denn durch die Flugausfälle war auch der Transfer vom Flughafen Palma nach Cala Ratjada hinfällig geworden. Als dann Mittwoch klar war, dass der erste Flug gecancelt war, versuchte Pleuger direkt um 8 Uhr, den Transfer bei dem Online-Händler umzubuchen. "Die haben dann gesagt, das müsste ich bei ,Ab-in-den-Urlaub-Spezial' machen, aber da habe ich überhaupt niemanden ans Telefon gekriegt. Dann habe ich wieder bei ,Ab-in-den-Urlaub' angerufen, und die haben mich an ein Transferunternehmenin England verwiesen. Aber die haben gesagt, dass wir das nicht ändern können, weil nicht wir der Auftraggeber sind, sondern das Online-Reisebüro.

Immerhin empfahl man dem Trio, sich am Flughafen direkt an ein Transferunternehmen zu wenden - das klappte. Mit einem Tag Verspätung, etlichen vergeblichen Autofahrten und Telefonstress im Gepäck kamen die 20-Jährigen im Hotel an. Von dem Online-Händler haben sie aber die Nase voll. "Getan haben die gar nichts für uns, ich musste ja selber acht Stunden telefonieren", ärgert sich Pleuger und ergänzt: "Dass die so versagt haben, ist schon krass. Das war das letzte Mal, dass wir online gebucht haben."

Das Trio hofft nun, dass es wenigstens einen Teil der Kosten zurückbekommt. Immerhin ist der Hinflug verfallen, die vergebliche Fahrt nach Dortmund schlug mit 240 Kilometern hin und zurück zu Buche, auch der neue Hinflug wurde aus eigener Tasche bezahlt, und was Pleuger für die Telefonate mit England zahlen muss, will sie lieber noch nicht wissen.

(RP)
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