Wirtschaft am Niederrhein Ausbildungskonferenz: Viele Lehrstellen noch frei

Niederrhein · Zur Sicherung des dringend notwendigen Fachkräftenachwuchses setzen die Unternehmen auf die duale Ausbildung im eigenen Betrieb. Die Zahl der Ausbildungsstellen steigt. Gleichzeitig sinkt in der Region bedingt durch den demografischen Wandel die Zahl der Bewerber.

Auszubildender (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Henning Kaiser

Die Chancen für Jugendliche, eine Lehrstelle zu finden, sind aufgrund der im Vorjahresvergleich verbesserten Bewerber-Stellen-Relation gestiegen. Es sind viele Lehrstellen unbesetzt. Zur Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt suchen noch zahlreiche Jugendliche eine Ausbildungsstelle und Betriebe händeringend Bewerber.

Zu dieser Einschätzung gelangen die Mitglieder der Regionalen Ausbildungskonferenz: Vertreter der Gebietskörperschaften Duisburg, Kleve, Wesel, der Agenturen für Arbeit Duisburg und Wesel, der Jobcenter Duisburg, Kreis Wesel und Kreis Kleve, der Berufskollegs, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Industriegewerkschaft Metall, des Unternehmerverbandes Ruhr-Niederrhein, der Apothekerkammer Nordrhein, der Handwerkskammer Düsseldorf sowie der Kreishandwerkerschaften, der Regionalagentur Niederrhein und der Niederrheinischen IHK.

Das duale Ausbildungssystem bleibt das wichtigste Instrument zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs erhöht die Wirtschaft ihr Lehrstellenangebot auch im laufenden Ausbildungsjahr bislang nochmals deutlich. Sorge bereitet allerdings, dass die Zahl der im Frühjahr noch unbesetzten Ausbildungsstellen ebenfalls steigt, heißt es in der IHK-Mitteilung. Die Mitglieder der Regionalen Ausbildungskonferenz appellieren an die Wirtschaft, zur Fachkräftenachwuchssicherung weiter in die Ausbildung junger Menschen zu investieren und die unbesetzten Stellen den Agenturen für Arbeit und Jobcentern zu melden.

Die Mitglieder der Regionalen Ausbildungskonferenz betonen, dass auf Seiten der Betriebe zur Besetzung der vakanten Stellen Flexibilität notwendig sei. Sie appellieren an die Betriebe, auch Bewerbern Chancen einzuräumen, die nicht umfassend die erwarteten Qualifikationen, jedoch Motivation und Talent mitbringen. Agenturen für Arbeit und Jobcenter bieten umfassende Unterstützungsmöglichkeiten für diese Jugendlichen, zum Beispiel „ausbildungsbegleitende Hilfen“ und „assistierte Ausbildung“. Die Partner unterstützen die Betriebe zudem gezielt durch die Vermittlung geeigneter Bewerber.

Für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, entwickelt sich die Bewerber-Stellen-Relation auf dem regionalen Ausbildungsmarkt günstig. Die Konsenspartner appellieren an die Jugendlichen, die bestehenden Chancen zu nutzen, denn auch im Frühjahr suchen noch viele Ausbildungsbetriebe Bewerber.

Offene Ausbildungsstellen finden sich auf den Internetseiten der Agenturen für Arbeit (www.arbeitsagentur.de), des Jobcenters Kreis Kleve (www.jobzentrale-kreis-kleve.de), der Handwerkskammer Düsseldorf (www.hwk-duesseldorf) und der Niederrheinischen IHK (www.ihk-lehrstellenboerse.de).

 Betriebe, die noch Auszubildende suchen, können Ihre Angebote auf den Internetseiten der Handwerkskammer und der Niederrheinischen IHK hinterlegen beziehungsweise per E-Mail den Agenturen für Arbeit Duisburg und Wesel und dem Jobcenter Kreis Kleve melden.

(RP)