Moers Neues Netzwerk für junge Moerser Bands

Moers · Das Moerser Bollwerk ist jetzt Stützpunkt für das Projekt "create music". Unterstützt werden damit Festival und Bands mit eigenen Songs, deren Mitglieder im Alter von 14 bis 27 Jahre alt sind.

Egal ob Pop oder Rock, Punk oder Reggae, Metal oder Techno: Das Projekt "create music" hat junge Bands im Auge, sowie die Festivals, auf denen sie auftreten. "Im Idealfall sollen die Musiker zwischen 14 und 27 Jahre alt sein", berichtet Claudia Schwidrik-Grebe. Bei der Geschäftsführerin des Kultursekretariates Nordrhein-Westfalen in Gütersloh ist das Projekt angesiedelt. Es wird vom Familien- und Kulturministerium Nordrhein-Westfalen über die Landesmusikakademie gefördert wird. "Die Teilnehmer sollen eigene populäre Musik kreieren", übersetzt sie den Namen des Projektes. "Klassische Musik, Jazz oder Chorgesang gehören nicht dazu."

Seit 2016 ist das Projekt, das 2009 in Ostwestfalen gestartet war, auch am Niederrhein aktiv. Seit Anfang 2017 ist das Moerser Bollwerk 107 Stützpunkt. So lud Gregor Polzin als Kulturreferent dieses Jugendkulturzentrums zu einem ersten Treffen ein, um das Projekt in der Region bekannt zu machen. Auch soll ein neues Netzwerk der Festivalorganisatoren und Bands entstehen.

Es kamen 15 Interessierte, vor allem die Organisatoren von Festivals, die es in Moers und Umgebung gibt, zum Beispiel das Folklorefest an der Alten Kirche in der Krefelder Innenstadt, das "Geldersein"-Festival am Holländer See in Geldern, das "Heimspiel" auf dem Schaephuysener Marktplatz, das "Hall-of-Rock"-Festival in der Vluyner Kulturhalle in Neukirchen-Vluyn, das "MAP"-Festival am Rheinberger Pulverturm, das einstige "Freefall"-Festival im Moerser Stadtpark sowie das "Rock-It!"-Festival am Moerser Bollwerk. Mit Recht stellte Ingrid Misterek-Plagge fest: "Am Niederrhein gibt es eine ungeheure Dichte von Festivals. Das zeichnet diese Region aus." Als Geschäftsführerin des Kulturraums Niederrhein, in dem vor allem niederrheinische Kommunen und Kreise Mitglied sind, versprach sie, die Festivalorganisatoren zu unterstützen, wenn sie für Einzelprojekte Förderanträge stellen sollten.

2016 erhielten 36 Einzelprojekte eine Förderung über das Landesprojekt "create music". Die durchschnittliche Fördersumme lag bei 1060 Euro. "Maximal 50 Prozent der Gesamtausgaben werden gefördert", berichtete Projektmitarbeiter Maximilian Zindel. Dabei seien 2016 nur knapp die Hälfte der Fördermittel abgerufen worden, die bei 86 500 Euro gelegen hätten.

Über das Projekt "create music" werden neben diversen Festivals für junge Musiker nicht zuletzt Workshops und Seminare bezuschusst. Darin können junge Künstler zum Beispiel das Schreiben von Songs lernen oder ganz handfest etwas über das Vertragsrecht beim Buchen erfahren. "Wir übernehmen die Kosten für die Referenten und die Anreise", erläuterte Projektmitarbeiter Hendrik Stratmann. "Der Veranstalter, zum Beispiel das Bollwerk, stellt die Räume zur Verfügung."

Ferner soll durch das Projekt "create music" ein Netzwerk entstehen, über das sich Festivalorganisatoren und Bandmitglieder austauschen und abstimmen können.

(got)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort