Moers Neues Edeka-Center soll Ende 2018 öffnen

Moers · Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat gestern grünes Licht für die Planung eines Nahversorgungszentrums in Utfort gegeben.

 Ein erster Versuch, dazustellen, wie das neue Nahversorgungszentrum an der Rheinberger Straße aussehen könnte. Die tatsächliche Architektur steht noch nicht fest.

Ein erster Versuch, dazustellen, wie das neue Nahversorgungszentrum an der Rheinberger Straße aussehen könnte. Die tatsächliche Architektur steht noch nicht fest.

Foto: Phase5/vdh

Schon 2018 können die Moerser einen Teil ihrer Weihnachtseinkäufe im neuen Utforter Nahversorgungszentrum erledigen. An der Rheinberger Straße werden neben einem E-Center - eine Art Edeka-Vorzeigemarkt - ein Getränkemarkt sowie weitere Geschäfte und Räume für Dienstleister entstehen. Wie berichtet, will Edeka dort auch die jetzt an drei Standorten in Moers und Duisburg verteilte Verwaltung zentralisieren. 650 Verwaltungsmitarbeiter hat das Unternehmen derzeit, Büros für weitere 350 können, bei einem entsprechenden Wachstum, in einem zweiten Bauabschnitt errichtet werden.

Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung haben für das seit Jahren anvisierte Vorhaben gestern grünes Licht gegeben. Alle Fraktionen begrüßten, dass Edeka sich zu Moers bekenne und Arbeitsplätze erhalten beziehungsweise neue schaffen will. In den nächsten Monaten werden die Planungen fortgeführt und konkretisiert. Bei dem Areal handelt es sich heute um eine Grünfläche. So wenig Grün wie möglich soll verlorengehen. Edeka will ein knappes Drittel der insgesamt 24,4 Hektar baulich nutzen. Anfang nächsten Jahres soll die Planung stehen, der Baubeginn ist für Sommer 2017, die Eröffnung für Ende 2018 geplant.

Vor der gestrigen Sitzung meldeten sich Anwohner zu Wort. Sie baten darum, dass ein geplantes Parkhaus nicht zu nah an ihren Wohnhäusern entsteht und gegebenenfalls Maßnahmen zum Schallschutz ergriffen werden. Sorgen gibt es auch wegen der vielen Autos, die künftig das Nahversorgungszentrum ansteuern werden. Schon heute gebe es Verkehrsprobleme, sagte ein Mann. Vertreter der Fraktionen wünschten sich unter anderem aueine ansprechende architektonische Gestaltung. Der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp sagte, dass es einen Architektur-Wettbewerb geben soll.

Die BBE Handelsberatung hat den Standort an der Rheinberger Straße für gut befunden. Im Moerser Nordosten fehle es an Einzelhandelsflächen, sagte Gutachterin Corinna Küpper. Im Einzugsgebiet des neuen Nahversorgungszentrums lebten 26.000 Menschen, die Geschäfte würden einen guten Teil der Kaufkraft von insgesamt 68 Millionen Euro binden. Die negativen Auswirkungen auf den vorhandenen Einzelhandel werden sich nach Meinung der Experten in Grenzen halten. Am meisten wird wohl der Edeka-Markt in Rheinkamp unter der neuen Konkurrenz leiden. Für dessen Fortbestand will Edeka eine Garantie abgeben - zumindest bis 2025, denn bis dahin laufe der Mietvertrag für die Immobilie.

(RP)
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