Moerser Karneval Neuer Humorica-Senator ist ein Mann der Nachhaltigkeit

MOERS · Die Karnevalsgesellschaft hat Stephan Rupprecht in ihre Reihen aufgenommen. Der Neu-Moerser plant Häuser mit eigenständiger Energieversorgung.

 Stephan Rupprecht (mit Urkunde) mit Laure (lnks) und Alicia von der Tanzgarde und Eckhard Brotte Präsident Pascal Krumpen (rechts) und Laudator Hajo Rose.

Stephan Rupprecht (mit Urkunde) mit Laure (lnks) und Alicia von der Tanzgarde und Eckhard Brotte Präsident Pascal Krumpen (rechts) und Laudator Hajo Rose.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Mit einem dreifach donnernden „Arsch hoch“ begrüßten 30 Humorica-Senatoren am Samstagabend ihren neuen Mitstreiter Stephan Rupprecht. Schon im November 2018 hatte er mit seiner Frau, der Moerserin Lena Rupprecht, den Senatorenball im Martinsstift besucht, um sich mit der eingeschworenen Gemeinschaft anzufreunden, als noch niemand daran dachte, wie die Fridays-For-Future-Bewegung ab März 2019 die Welt verändern würde. Dabei ist der 54 Jahre alte Neu-Moerser ein Mann der Nachhaltigkeit. „Greta Thunberg würde weinen vor Glück“, formulierte es Hans-Joachim Rose im „Jeckenecho 2019“ der Karnevalsgesellschaft Humorica.

Rose hielt die Laudatio auf den neuen Senator. Rupprecht wurde in Dortmund geboren und wuchs in Hannover auf. Nach einem Maschinenbau-Studium begann er seine Karriere untertage, um sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie der Temperaturunterschied von untertage zur Erdoberfläche genutzt werden könne. Rupprecht hat dann beim IT-Unternehmen IBM gearbeitet, machte sich selbstständig und gründete im Frankenland eine Kette von Videotheken. Heute ist der Fan des 1. FC Nürnberg ein erfolgreicher Unternehmer in der Energietechnik. „Er ist in der Lage, für ein Ein- oder Zweifamilienhaus eine völlig autarke Energieversorgung zu planen“, sagte Rose. „Man ist in der Lage, seinen Strom selber zu erzeugen und mit diesem Strom die Wärmeversorgung sicher zu stellen.“ Rupprecht sei kein Kind von Traurigkeit, könne feiern und reise gerne. Dazu sei der zweifache Vater ein „absoluter Familienmensch“. Er kümmere sich frühzeitig sich um Probleme, wenn diese erkennbar seien, ohne großartig danach zu fragen.

Die fünfjährige Tochter habe ihn gefragt, ob er am Samstag zum Simulator ernannt würde, antwortete der neue Senator auf die Laudatio. „Simulator bin ich schon lange“, habe er ihr gesagt, erzählte er, nachdem er Senatorenorden und Narrenkappe von Humorica-Präsident Pascal Krumpen erhalten hatte. Mit leicht fränkischem Akzent, den er sich in 25 Jahren in Nürnberg angeeignet hat, ohne ihn in einem guten Jahr in Moers abzulegen, fügte er hinzu: „Jetzt bin ich auch Senator.“

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