Moers Nächtliche Autorennen rauben Meerbeckern den Schlaf

Moers · Bürger bitten die Stadt um Hilfe. Verwaltung kündigt Kontrollen an. Der Polizei sei die Raserszene bekannt.

"In höchstem Maß terrorisiert" fühlen sich Meerbecker durch nächtlichen Lärm auf dem örtlichen Marktplatz. 58 Unterschriften sind einem Bürgerantrag an die Stadt angefügt, etwas gegen die Ruhestörungen zu unternehmen. Vor allem in den Nächten auf Mittwoch und auf Samstag, wenn der Platz wegen des Marktes am folgenden Tag frei sei, gehe es rund. Die Rede ist von nächtlichen Autorennen mit aufbrausenden Motoren, Kindern, die bis 22 Uhr lautstark Fußball spielen, und von "Motorradrallyes mit offensichtlich getunten Fahrzeugen in den Nächten und am Wochenende, auch zwischen zwei und vier Uhr nachts." Die Bürger bitten unter anderem um eine Kameraüberwachung für den Marktplatz sowie eine Aufhebung des einseitigen Parkverbots auf der Lindenstraße, um den Rallyefahrern "den Appetit zu verderben".

Behandelt wird das Anliegen im Ausschuss für Bürgeranträge am Dienstag, 27. Februar. Einer Kameraüberwachung erteilt die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme aus rechtlichen Gründen eine Abfuhr. Eine Änderung der Parkregelung lehnt sie ebenfalls ab. Gleiches gilt für eine neue Beschilderung am Marktplatz. Im Bürgerantrag heißt es, dass der Platz auch in den Nächten vor den Markttagen zum Parken freigegeben werden sollte, damit keine Freiflächen für Raser entstehen. Die Stadt entgegnet, dass das Parken in den betreffenden Nächten faktisch bereits erlaubt sei. Weil der Platz dennoch frei bleibe, würden die Flächen aber zum Beispiel für "Donuts" - kreisförmiges Fahren mit angezogener Handbremse - genutzt. Die Stadt kündigt "im Rahmen der personellen Ressourcen" Kontrollen des Ordnungsamtes und Geschwindigkeitsmessungen an. Der Polizei sei die Raserszene bekannt, auch sie wolle stichprobenartig kontrollieren.

(RP)
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