Probleme nach KiBiz-Novelle Moerser Großtagespflege bangt um Existenz

Moers · Die Neuregelungen des Kinderbildungsgesetzes bereitet den ‚Grünschnäbeln‘ in Schwafheim Sorgen. Warum Tagespflegepersonen und Eltern um den Fortbestand des Betreuungsangebots fürchten und was sie jetzt unternehmen wollen.

 Das ‚Grünschnabel’-Team um ‚Fokus Familie’-Geschäftsführerin Petra Köhler (hinten, 1.v.l.) sorgt sich um die Zukunft des Betreuungsangebots.

Das ‚Grünschnabel’-Team um ‚Fokus Familie’-Geschäftsführerin Petra Köhler (hinten, 1.v.l.) sorgt sich um die Zukunft des Betreuungsangebots.

Foto: Norbert Prümen

Es ist Mittwochvormittag, kurz nach 11 Uhr, und es riecht nach Frikadellen. Wie jeden Tag wird am Länglingsweg in Schwafheim frisch und saisonal gekocht. Während Hauswirtschafter Armin in der Küche das Mittagessen brutzelt, toben draußen im Garten die Kinder. Alles sieht aus wie in einer Kita: Es gibt drei großzügige Gruppenräume mit jeweils einem angrenzenden Neben- und separatem Waschraum. Zwei Tagespflegepersonen kümmern sich dort jeweils um neun Kinder. 27 Mädchen und Jungen – neun unter Drei und 18 ‚ü3‘ – besuchen die Großtagespflege ‚Die Grünschnäbel‘, die rein rechtlich gesehen aber keine Kindertagesstätte mit familiärem Touch, sondern ein Zusammenschluss mehrerer Tagespflegepersonen unter einem Dach ist. Und das hat Konsequenzen. Weil eine auskömmliche Finanzierung nicht mehr garantiert sei, fürchten Tagespflegepersonen und Eltern um die Existenz des alternativen Betreuungsangebots.