Moers Nach Brand: Kneipe soll bald wieder öffnen
Moers · Der Eigentümer ließ das Dach mit einer Plane abdecken. Die Kripo hofft heute auf erste Erkenntnisse.
Am Tag nach der Brandkatastrophe in Moers-Scherpenberg hat die Kriminalpolizei die Ursache des Feuers noch nicht ermitteln können. Bei dem Brand im Dachstuhl des Hauses kam am Dienstagnachmittag ein 29 Jahre alter Mann ums Leben. Gestern untersuchten Brandermittler die Wohnung des Opfers, kamen aber noch zu keinem abschließenden Ergebnis. "Die Kollegen haben einen riesen Batzen Arbeit", sagte Polizeisprecherin Sabine Vetter. Es könne kann sein, dass die Brandermittler erst am Donnerstag mehr über die Ursache sagen können.
Andreas Schmidt, Eigentümer des Hauses in Scherpenberg, war gestern guten Mutes, dass zumindest die Kneipe "Im Dschungel", die sich im Erdgeschoss befindet, bald wieder geöffnet werden kann. "Wir haben jetzt die Freigabe der Kripo bekommen, das Haus zu betreten", sagte Schmidt im RP-Gepräch. "Wir können Sachen herausholen und das Dach wenigstens wasserdicht machen", erklärte er. Dies geschah allerdings auf eigene Gefahr.
Zunächst hat Schmidt gestern Morgen ein Architekturbüro beauftragt, schnellstmöglich die im Dachstuhl klaffenden Löcher abzudecken. Gegen 16 Uhr rückte dann ein Dachdeckerunternehmen an, das den Dachstuhl mit einer Plane wasserdicht machen sollte. "Es soll regnen — so können wir den Schaden wenigstens eingrenzen", sagte Schmidt. Am heutigen Donnerstag wird der Eigentümer den Dachstuhl mit einem Sachverständigen untersuchen, um zu klären, ob und wann ein neues Dach angebracht werden kann.
Die Kneipe "Im Dschungel" ist laut Schmidt allerdings ziemlich glimpflich davon gekommen. Noch tropfe zwar das Löschwasser von der Decke. "Aber wenn die getrocknet ist, reichen vielleicht eine neue Reegipsplatte und etwas neue Farbe." Nach Feuer oder Rauch rieche es im Dschungel nicht. "Wir haben schon vorher Brandschutztüren installiert", sagte der Eigentümer. Die hätten Schlimmeres verhindert. Dennoch hat er die kommenden Tage viel zu tun.
