Moerser Kirmes 2022 Worauf sich Besucher freuen dürfen

Moers · Nach zwei Jahren Corona-Pause kehrt am ersten Septemberwochende eines der größten Volksfeste der Region in die Moerser Innenstadt zurück – mit einem Programm, das nahtlos an 2019 anknüpft. Warum Stadtmarketingchef Michael Birr bei den Schaustellern kaum Absagen zu verzeichnen hat, welche Attraktionen und Neuheiten auf die Besucher warten.

 Circa 80.000 LED-Birnen tauchen das Europa Rad der Familie Hanstein aus Bremen in Licht und Farbe.

Circa 80.000 LED-Birnen tauchen das Europa Rad der Familie Hanstein aus Bremen in Licht und Farbe.

Foto: Moers Marketing

Für den im kommenden Jahr nach Mülheim an der Ruhr wechselnden Stadtmarketing-Chef Michael Birr wird es die letzte große Moerser Kirmes sein, für deren Gelingen und reibungslosen Ablauf er verantwortlich ist. Nach zwei Jahren Corona-Pause kehrt am ersten Septemberwochende eines der größten Volksfeste der Region an den Niederrhein mit einem Programm zurück, das nahtlos an 2019 anknüpft.

„Wir sind froh, dass es in diesem Jahr endlich wieder eine normale Kirmes geben kann“, sagt Birr und betont: Selbstverständlich sei das nicht. Zwei Jahre Pandemie hätten der Schaustellerbranche schwer zu schaffen gemacht. Nicht alle haben es geschafft, trotzdem gab es für Moers kaum Absagen.

„Wir wollten damals ein bisschen Sicherheit geben und haben allen, die bereits für die Kirmes 2020 unterschrieben hatten, zugesagt, dass sie für 2022 planen können“, erzählt der ‚Moers Marketing’-Geschäftsführer. Das Ergebnis: 90 Prozent der für die Kirmes vor zwei Jahren gebuchten Fahrgeschäft- und Budenbetreiber sind auch 2022 am Start. „Nur zehn Prozent konnten aus verschiedenen, meist persönlichen Gründen die Teilnahme nicht halten“, sagt Birr. „Für sie haben wir Ersatz gefunden.“ Und so bringen nun vom 2. bis zum 6. September rund 180 Schaustellerinnen und Schausteller das echte Kirmesgefühl zurück in die Stadt.

Für Adrenalinjunkies Dass Adrenalinjunkies bei einem Besuch auf ihre Kosten kommen, ist damit quasi garantiert.

Bei ‚Apollo 13‘ zum Beispiel, dem größten Themenkarussell dieser Art, werden 16 mutige Besucher mit 120 Stundenkilometern in eine Höhe von 55 Metern mit fünf G geschleudert. Wer sich traut, die Augen zu öffnen, wird mit einem spektakulären Ausblick auf den Friedrich-Ebert-Platz und die Moerser Kirmes belohnt.

Mit rasanten Loopingfahrten und schnellen Richtungswechseln lockt hingegen der ‚Black Out‘. Die Gondeln schwingen frei – und mit etwas Glück gelingt auch der Überschlag.

Die Wildwasserbahn ‚Piraten Fluss‘ ist wohlgemerkt ein Vergnügen für die ganze Familie. Die Boote rauschen aus bis zu zwölf Metern Höhe abwärts, vorbei an einer spektakulären Piraten-Kulisse mit Totenköpfen und einem riesigen Piratenschiff.

Für Kinder Die ‚Kurzen‘ kommen auf der Moerser Kirmes so oder so nicht zu kurz. Von der Kinderachterbahn bis hin zum Mini-Autoscooter wird ihnen jede Menge geboten. Neu ist das Kinder-Laufgeschäft an der Otto-Hue-Straße: ‚Wild Kid’s‘ ist ein mobiler Fun-Park für kleine Abenteurer. Auf zwei Etagen laden unzählige Kletter- und Erlebniselemente Kinder ab drei Jahren zum Entdecken ein.

Für Partywütige Mit der Moerser Kirmes entstehen in der Innenstadt auch wieder zahlreiche Party-Hotspots, an denen kräftig gefeiert werden kann. Der Altmarkt ist dabei ebenso ein Anziehungspunkt wie der Kö-Treff und der Neumarkt oder die vielen Gastronomieangebote auf den Kirmesplätzen. Ein lauschiges Plätzchen im Biergarten ist ebenso zu finden wie die Partymeile mit Livemusik und Tanz.

Für Hungrige Was die Verpflegung für zwischendurch betrifft, stehenselbstverständlich sämtliche Kirmes-Klasser – von der Bratwurst über Backfisch bis hin zum Schaschlik-Spieß – auf der Speisekarte. Angeboten werden aber auch vegetarische Gerichte und Spezialitäten aus der Ukraine.

Rasante Loopingfahrten, schnelle Richtungswechsel und frei schwingende Gondeln erwarten die Fahrgäste auf dem ‚Black Out‘.

Rasante Loopingfahrten, schnelle Richtungswechsel und frei schwingende Gondeln erwarten die Fahrgäste auf dem ‚Black Out‘.

Foto: Moers Marketing
Klassiker: Der Break Dancer auf dem Neumarkt gehört zur Moerser Kirmes wie Bratwurst und Bier.

Klassiker: Der Break Dancer auf dem Neumarkt gehört zur Moerser Kirmes wie Bratwurst und Bier.

Foto: Moers Marketing


Für Traditionsbewusste und Glückspilze Am Freitag, 2. September, 17 Uhr, eröffnet Bürgermeister Christoph Fleischhauer am Riesenrad auf dem Friedrich-Ebert-Platz die Kirmes mit dem Fassanstich und den bekannten drei Salutschüssen. Zuvor gibt es das ‚Herzl‘ Werfen‘: Wer zur Eröffnung ein bisschen Glück hat und ein bedrucktes ‚Kirmes-Herzchen‘ fängt, gewinnt einen üppig gefüllten Beutel mit Fahrchips. Bereits um 16 Uhr treffen sich die Schaustellerinnen und Schausteller am Neumarkt und ziehen mit Musik und guter Laune über die Kirmes zum Friedrich-Ebert-Platz. „Eingeladen, mitzuziehen sind in diesem Jahr auch die Moerser Karnevalsvereine“, sagt Michael Birr. „Auch sie haben in den vergangenen zwei Jahren gelitten. Es soll ein Fest für alle sein.“ Wenn die Kirmes am Dienstag, 6. September, gegen 22 Uhr mit dem großen Höhenfeuerwerk endet, will Michael Birr wieder rund eine halbe Millionen Gäste gezählt haben.

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