Dachbrand auf der Römerstraße Moerser Hochhaus nach Brand vorerst nicht bewohnbar

Moers · Die Löscharbeiten dauerten bis 3 Uhr früh. Die Bewohner wurden zunächst in Notunterkünften untergebracht. Die Polizei ermittelt.

 Das Hochhaus an der Römerstraße wurde bei dem Brand stark in Mitleidenschaft gezogen und ist vorerst nicht bewohnbar.

Das Hochhaus an der Römerstraße wurde bei dem Brand stark in Mitleidenschaft gezogen und ist vorerst nicht bewohnbar.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Wie berichtet stand am Dienstag, 21. April, das Dach eines achtgeschossigen Hochhauses auf der Römerstraße in Flammen. Mehrere Trupps betraten die bereits verrauchten oberen Etagen und konnten alle 126 Personen evakuieren. Vier Bewohner und ein Polizist wurden wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung vom Notarzt ambulant behandelt. Eine weitere Bewohnerin wurde wegen eines Kreislaufkollapses in das Krankenhaus St. Josef transportiert.

„Der starke Wind und bauliche Besonderheit trieben das Feuer trotz Riegelstellung der Feuerwehr in die hölzerne Holschicht, so dass es zur Durchzündung des gesamten Daches kam“, so Andre Gesthuysen von der Feuerwehr Moers. Da der Brandherd schwer zu erreichen war, musste mit Spezialsägen die Dachhaut geöffnet und Löschschaum in die Hohlschicht eingebracht werden. „Gegen 17 Uhr war das Feuer zwar unter Kontrolle, jedoch dauerte es noch bis 3 Uhr früh, bis die immer wieder aufflackernden Glutnester vollends gelöscht waren“, so Gesthuysen.

Über die Dauer des Einsatzes waren über 120 Einsatzkräfte aller sieben Moerser Löscheinheiten und der Hauptwache im Einsatz. Die Feuerwehr Duisburg unterstütze mit einer Drehleiter, das DRK baute eine Verpflegungs- und Betreuungsstelle für Einsatzkräfte und Hausbewohner in der gegenüberliegenden Schule auf und das THW unterstützte mit einem Fachberater für Baustatik und einer Einsatzeinheit bei den notwendigen Sicherungsmaßnahmen im Gebäude und bei der Ausleuchtung der Einsatzstelle.

Da das Haus durch Brandeinwirkung und Löschwasser erheblich beschädigt und damit nicht bewohnbar ist, wurden die Bewohner durch die Stadt Moers in Notunterkünfte untergebracht. „Bei den Bewohnern handelt es sich in erster Linie um Flüchtlingsfamilien, darunter auch viele Großfamilien“, so Thorsten Schröder von der Stadt Moers. Mitarbeiter vom Sozialamt hätten sie zunächst in der ehemalige Flüchtlingsunterkunft auf der Filderstraße untergebracht. 

Ob die Wohnungen auf der Römerstraße später wieder bezogen werden können, konnte Schröder nicht beantworten. „Die Stadt hat die Wohnungen ja nur angemietet. Wir müssen jetzt abwarten, wie der Vermieter damit umgeht und ob ein Teil der Wohnungen überhaupt wieder beziehbar sein wird. Sollte dies nicht der Fall sein, werden wir uns um vernünftige Alternativen kümmern, um die Familien in anderen Wohnungen unterzubringen.“

Als Brandursache werden Reparaturarbeiten am Dach vermutet. Die Polizei ermittelt die Brandursache.

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