Hilfsaktion in Moers Gemeinden sammeln Geld für indische Flutopfer
MOERS · Drei indische Priester engagieren sich als Seelsorger in den Großgemeinden St. Josef und St. Martinus Repelen.
Ein „Vergelt‘s Gott“ als Danke für eine großzügige Spende. Drei indische Priester - Anthony Pasala, Prabhu Sirumani und Ravi Chend Gurram engagieren sich als Seelsorger in den Großgemeinden St. Josef und St. Martinus Repelen.
Sie sind überwältigt von dem Ergebnis einer besonderen Spendenaktion für ihre von der Flutkatastrophe so hart betroffenen Landsleute im Bundesstaat Kerala. Nahezu 5000 Euro konnte Pfarrer Herbert Werth in diesen Tagen an die „Caritas International“ überweisen. „Ich bin gerührt über die Solidarität mit meinen Landsleuten - und freue mich über die großherzigen Spenden“, so Anthony Pasala.
Ein Team der beiden katholischen Gemeinden hatte zu der speziellen Spendenaktion – einer Kollekte – aufgerufen. Pfarrer Miroslaw Piotrowski von St. Josef hatte die Idee, die dann von Pfarrer Heinrich Bösing von St. Martinus Repelen tatkräftig unterstützt und gefördert wurde.
Die Spenden sind geplant für die medizinische und humanitäre Versorgung der Betroffenen, die ihr Zuhause und ihre Familien verloren haben. Hilfsorganisationen schnüren für sie Notfallpakete mit Gütern des täglichen Bedarfs und verteilen sie, um den Überlebenden der schlimmsten Flutkatastrophe, die die Menschen dort heimgesucht hat, zu helfen.
Die Situation in Kerala ist nach den Informationen von Pasala immer noch angespannt, „die Häuser gleichen Ruinen, starke Erdrutsche verwüsteten den Bundesstaat zusätzlich – und forderten weitere Todesopfer.“ Nahezu 300 000 Menschen haben demnach ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
„Allmählich aber kehren die Bewohner zurück in ihre Städte und Dörfer, um neu aufzubauen“, berichtet der Seelsorger.
Der Aufbau der Infrastruktur aber würde noch viel Zeit in Anspruch nehmen - und immense Kosten verursachen. Sein Anliegen ist und war es immer schon, bei der Lösung der Probleme zu helfen – und die drückende Not in seiner Heimat zu lindern.
Und er zeigte sich dankbar für die Hilfsbereitschaft vieler Moerser Bürger, Projekte in seiner indischen Heimat zu unterstützen, zum Beispiel die Ermöglichung schulischer Bildung, aber auch die Renovierung und den Neubau von Sakralbauten. „Diese Hilfeleistungen, die das Leben unserer Landsleute verändern und zum Positiven wenden, sind nur möglich aufgrund der Großzügigkeit der Spender, die wir in unsere Gebete einschließen“, so Pfarrer Pasala.
Der Seelsorger setzt auf weitere Unterstützung der angestrebten Projekte in seiner Heimat, „damit die großen Unterschiede zwischen Arm und Reich ansatzweise gelindert werden können“.
Pasala stammt aus dem indischen Bundesstaat Hyderabad. Die Bischofsstadt liegt im Süden Indiens, einer ärmlichen und ländlich strukturierten Region.
Hier unterstützt er nach Kräften Father Leono Pasala, ebenfalls Priester und Onkel von Anthony. Er kümmert sich um die Ärmsten der Armen. Auch für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, ihre Situation zu verbessern.