Förderkonzept in Moers Wie Kinder und Jugendliche glücklicher werden sollen
Moers · Ein besonderes Förderkonzept dient dazu, das Glücksbefinden von Jungen und Mädchen zu stärken. An einer Grundschule in Moers wird es bereits erprobt. Wie es funktioniert.
„Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt“ lautete das Motto einer Veranstaltung des Fachbereichs Jugend im Rathaus. Einrichtungs- und Schulleitungen lernten das Konzept „Stärkenschmiede/Förderkonzept Glück“ kennen. „Kinder, die kreativ und selbstbewusst agieren, und Herausforderungen offen, neugierig und motiviert annehmen können, haben optimale Voraussetzungen für ein glückliches und gesundes Heranwachsen zu sozial-emotional kompetenten Persönlichkeiten“, sagte Kursleiterin Katja Reuter. Dies sei Ziel präventiver Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
In der Grundschule Uhrschule Meerbeck wird das Förderkonzept bereits erprobt, teilte die Stadt mit. „Die Kinder, aber auch die Eltern haben davon auf jeden Fall profitiert und fragen schon, wann es endlich weitergeht“, berichtete Schulleiterin Barbara Niephaus. Mehrere Mütter hätten viele Methoden in ihren Alltag integriert, um wieder mehr Zeit mit positiven Dingen zu verbringen. Ein versetzungsgefährdetes Kind habe es nach dem Projekt geschafft, zielstrebiger seine Hausaufgaben zu erledigen – mit Erfolg.
„Wir machen auf jeden Fall weiter“, versprach Barbara Niephaus. Bald wird das Kollegium durch die zwei Fachkräfte geschult und dann dürfen die Kinder wieder an „Glücksstunden“ in der Schule teilnehmen. Aus dieser Erprobung entstand ein Programmheft für die ausgebildeten Fachkräfte, geschrieben von Ayse Sarikaya, Koordinatorin des Präventionsnetzwerkes Neu-Meerbeck.
„Wir haben mit den ausgebildeten Fachkräften einen großen Schatz in Moers und hoffen sehr darauf, dass nun viele Kinder davon profitieren werden“, sagte Sandra Fenten, Präventionsfachkraft im Jugendamt der Stadt Moers.
Das Förderkonzept Glück soll Kinder stark machen, die Widerstandsfähigkeit fördern, ihnen helfen, eigene Potenziale und Ausdrucksmöglichkeiten zu entfalten, und sie somit „glücklicher“ machen. Es soll nun in Jugendeinrichtungen und Schulen etabliert werden.