Start ist am 21. November Orange Days – Aktionswoche gegen Gewalt in Moers

Moers · Geschäftsleute in der Innenstadt starten eine Plakat- und Spendenaktion. Apotheken verschenken unter dem Motto „Wir haben die Nase voll“ Taschentuchpackungen mit Hinweisen zu Hilfs- und Beratungsangeboten. Das orange Anleuchten von Gebäuden ist diesmal allerdings nicht möglich.

Diesmal nicht möglich: das Rathausfoyer in orange Licht.

Diesmal nicht möglich: das Rathausfoyer in orange Licht.

Foto: Stadt Moers

Moers beteiligt sich an der landesweiten Aktionswoche „Orange Days“ gegen Gewalt an Frauen. „In Deutschland sind mehr als zwölf Millionen Frauen mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin“, teilte die Stadt mit. „Diese allgegenwärtige Gewalt geschieht meist im Verborgenen. Sie fängt bei Alltagssexismus an und endet nicht selten mit der Tötung von Frauen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Gewalt eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen weltweit. Diese überwiegend vom Partner oder Ex-Partner ausgehende Gewalt hat schwerwiegende Folgen für die Betroffenen.“

Um auf dieses Problem hinzuweisen, gibt es die landesweite Aktionswoche. In Moers beginnt die sogenannten Orange Days am Montag, 21. November, mit einer Plakat- und Spendenaktion der Geschäftsleute in der Innenstadt. Wie schon in den vergangenen Jahren haben die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Jacqueline Rittershaus, die Moerser Soroptimistinnen (ein Service-Club für berufstätige Frauen), das Frauenhaus, der Verein Frauen helfen Frauen sowie Moerser Geschäftsleute unterschiedliche Aktionen organisiert, um das Thema noch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen.

In den Geschäften werden Sparschweine aufgestellt. Die Erlöse gehen an das Frauenhaus Moers. In der Kooperation zwischen den Soroptimistinnen und der Gleichstellungsstelle ist auch die Einbindung der Marktleute in den Aktionstag entstanden.

Da aufgrund der Energiekrise das orange Anleuchten von Gebäuden nicht in Frage kommt, bekennen die Marktleute durch orange Schürzen am 25. November Farbe und positionieren sich mit dem Statement „Nein zu Gewalt an Frauen“ an den jeweiligen Ständen.

Durch die Unterstützung lokaler Apotheken kann die Kampagne „Wir haben die Nase voll“ realisiert werden. Dabei werden Taschentuchpackungen mit Hinweisen zu Hilfs- und Beratungsangeboten an die Kundschaft weitergegeben. Ziel sei es „möglichst viele Menschen mit der Aktion zu erreichen und von Gewalt betroffenen Frauen wissen zu lassen: Sie sind nicht allein.“ Am 25. November können sich von 11 bis 13 Uhr außerdem Bürgerinnen und Bürger am Stand an der Fußgängerbrücke hinter dem Rathaus) über die Moerser Aktionen informieren und ins Gespräch kommen.

Die Orange Days enden am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.

(RP)
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