Gedenkfeier in Moers Frieden ist nicht mehr selbstverständlich

MOERS · In den Städten der Grafschaft gedachten die Menschen zum der Opfer von Krieg und Gewalt. Die Feiern standen im Zeichen des Ukraine-Kriegs. So auch am Mahnmal in Kapellen, wo Bürgermeister Christoph Feischhauer sprach.

 Bürgermeister CHristoph Fleischhauer und Markus Tenberger verneigen sich nach der Kranzniederlegung.

Bürgermeister CHristoph Fleischhauer und Markus Tenberger verneigen sich nach der Kranzniederlegung.

Foto: Andreas Drabben

„Die Sonne strahlt, ein wunderschöner Tag. Warum soll ich zum Volkstrauertag gehen?“ Christoph Fleischhauer stellte eine Frage an den Anfang seiner Rede am Ehrenmal in Kapellen, um dann eine kurze Pause einzulegen, bei der seine Zuhörer über die Antwort nachdenken konnten. Dann beantwortete der Bürgermeister die Frage selbst: „Menschen brauchen Symbole und Momente, um sich Dingen bewusst zu werden, weil sie das im Alltag nicht können. Sie brauchen Halte- und Innehalte-Stellen, wie den Volkstrauertag. Er ist ein Gedenken für die Opfer von Gewalt und Krieg.“ 2022 würden die Menschen anders auf Krieg und Frieden blicken als in den Jahren zuvor. „Frieden ist nicht mehr selbstverständlich“, stellte der Bürgermeister vor Besuchern der Gedenkfeier fest.