Umweltschutz in Moers Verbraucherschützer werben für E-Autos mit Solarenergie

MOERS/XANTEN · Eine Photovoltaikanlage hat Akke Wilmes bereits auf seinem Hausdach. Demnächst will der Architekt und Energieberater den Sonnenstrom nicht nur für Waschmaschine, Kühlschrank oder Computer nutzen, sondern auch für sein Auto.

 Elektroladestation (Symbolbild)

Elektroladestation (Symbolbild)

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

„Ich hatte schon eines im Auge“, erzählt der Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Kreis Wesel. „Aber darauf hätte ich 27 Monate warten sollen. Das war mir zu lange. Jetzt schaue ich mich nach einem anderen um.“

Zurzeit besucht Akke Wilmes alle Städte und Gemeinden im Kreis Wesel, um für die E-Mobilität zu werben. In den letzten Wochen war er vor allem im rechtsrheinischen Teil unterwegs, unter anderem in Dinslaken, Voerde und Schermbeck. In den nächsten Wochen hält er Vorträge im linksrheinischen Teil. Der Titel lautet: „Sonne im Tank – Wie Solarstrom und E-Auto zum starken Team werden.“

Am Donnerstag warb er in der Moerser Verbraucherzentrale mit deren Leiterin Gisela Daniels sowie dem Moerser Klimamanager Giovanni Rummolo für die Reihe. „Der Vortrag in Moers liegt auf dem Tag der Umwelt, dem 5. Juni“, sagte der Klimamanager. „Ich hoffe, es kommen viele. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Moerser Rathaus.“ Dabei gehen die Vorträge nach einer halben Stunde oft in eine offene Diskussion über, in der die Zuhörer Fragen stellen, wie die bisherigen Vorträge auf der rechten Rheinseite gezeigt haben.

„Immer waren zwei oder drei Besitzer von E-Autos da“, blickte gestern Akke Wilmes zurück. „Sie konnten über ihre Erfahrungen erzählen. Ich binde sie ein, weil das für die Zuhörer besonders interessant ist.“ Die Zuhörer fragten bei diesen Vorträgen oft nach der Reichweite, den Kosten und der Sicherheit der Elektroautos.

„Eine Photovoltaikanlage auf einem Hausdach kostet bei einer dreiköpfigen Familie zwischen 5500 und 6500 Euro“, berichtete der Energieberater. „Das entspricht einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Nach 13 Jahren hat sie sich amortisiert. Die Verzinsung liegt bei zwei bis vier Prozent. Ideal ist es, ein Elektroauto tagsüber mit der eigenen Photovoltaikanlage zu laden. Ein Auto braucht 14 bis 20 Kilowattstunden pro Kilometer. Wenn ich sonst elf Cent bekomme, wenn ich den Strom ins Netz einspeise, ist das Sonnentanken eines Autos sehr günstig. Sieben bis zehn Liter Benzin sind sehr viel teurer.“

Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr. Die nächsten Vorträge sind am 28. Mai im Kamp-Lintforter Rathaus, 4. Juni im Xantener Rathaus, 5. Juni im Moerser Rathaus, 13. Juni im Neukirchen-Vluyner Rathaus und 25. Juni im Rheinberger Stadthaus. Anmeldungen unter Telefon 0281 47368415. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort