Moers Unternehmertreffen im Gewerbepark

Moers · Beim Treffen diskutierten die Teilnehmer über die neue Datenschutz-Grundverordnung, die besser sei als ihr Ruf.

 Die Firmenchefs diskutierten beim Unternehmertreffen in Genend.

Die Firmenchefs diskutierten beim Unternehmertreffen in Genend.

Foto: Stadt Moers

Von Bismarck bis Goethe: Beim Unternehmertreffen im Grafschafter Gewerbepark Genend bezogen sich die Teilnehmer auf große Persönlichkeiten, um über ihre Erfahrungen mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu diskutieren. Brigitte Jansen, Geschäftsführerin der Grafschafter Gewerbepark Genend GmbH war  erfreut, dass  Wolfarth & Willems Steuerberatungsgesellschaft  sowie die Buiting & Teßmer Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft einluden.  „Durch unsere Unternehmertreffen lernen sich die Unternehmer im Park kennen und nicht selten finden sie darüber Synergien“, sagte Jansen.

Zunächst hielt Dirk Hellmann, Inhaber des Düsseldorfer Unternehmens DigitEx und seit vielen Jahren als externer Datenschutzbeauftragter aktiv, einen Vortrag zum Thema „Ein Monat DSGVO – erste Erfahrungen“. Darin stellte er  fest, dass nach einer Panikwelle kurz vor Inkrafttreten der Verordnung  nun das Interesse allgemein abgeflacht sei und dass leider viel Halbwissen verbreitet werde. Verwundert sei er darüber, dass die Verbraucher die positiven Seiten nicht sähen, schließlich sei die DSGVO ein Gesetz zum Verbraucherschutz.

Im Anschluss  diskutierten die Teilnehmer angeregt über ihre Erfahrungen und Ärgernisse. „Ich darf Bismarck zitieren: Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie“, sagte Rechtsanwalt Marc Florian Teßmer. Die Schleupen AG  hatte jetzt zudem zu ihrem alljährlichen Sommerfest eingeladen. Das Hauptgesprächsthema mit Bürgermeister Christoph Fleischhauer drehte sich bei diesem Anlass um das weitere Wachstum des Unternehmens in Moers und die dafür zu schaffenden Voraussetzungen.

Das  Software- und IT-Unternehmen beschäftigt in seinen fünf bundesweiten Niederlassungen derzeit rund 440 Mitarbeiter in verschiedenen Aufgabenbereichen – von der Softwareentwicklung bis zu Beratung und Vertrieb. Schon jetzt arbeitet mehr als die Hälfte davon in den Niederlassungen in Moers und hier soll auch weiter expandiert werden.

Das Unternehmen plant derzeit einen großen Neubau, damit zukünftig alle  Mitarbeiter, die heute auf Räumlichkeiten in den Gewerbegebieten Hülsdonk und Genend verteilt sind, in Moers unter einem Dach arbeiten können. Darüber hinaus möchte sich Schleupen auch personell deutlich verstärken und sucht Mitarbeiter.

Dazu investiert das Unternehmen jährlich rund 15 Millionen Euro in die Softwareentwicklung, die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in neues Fachpersonal. Fleischhauer versprach, die Schleupen AG in seinen Wachstumsplänen entsprechend zu unterstützen.

Die Schleupen AG begleitet Versorgungsunternehmen mit modernsten, innovativen Softwarelösungen sowie umfassenden Dienstleistungen durch die Energiewende. Jedes vierte Stadtwerk in Deutschland setzt bereits das Produkt Schleupen.CS ein, mehr als 15.500 Anwender arbeiten mit dieser Softwarelösung, über zehn Millionen Strom-, Gas- oder Wasserverträge werden damit abgerechnet. Damit zählt die Schleupen AG zu den Marktführern in diesem Bereich.

Volker Kruschinski, Vorstandsvorsitzender der Schleupen AG: „Mit Blick auf die Energiewelt von morgen, auf Herausforderungen, wie beispielsweise der Einführung von intelligenten Messsystemen oder die Chancen der Digitalisierung, geht es immer auch um zukunftsfähige IT-Systeme. Das macht die Arbeit für uns so spannend und bietet kreativen Freiraum für innovative Softwareentwicklung.“

 Fleischhauer zeigte sich bei seinem Besuch zuversichtlich: „Mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Moers freue ich mich, dass die Schleupen AG mit ihrer Niederlassung in Moers seit 1974 ständig gewachsen ist und sich auch weiterhin mit unserer Region verbunden fühlt. Diesen attraktiven Arbeitgeber möchten wir bei der Schaffung weiterer Arbeitsplätze und somit auch bei der Suche nach neuem Bauland entsprechend unterstützen.“ Das Unternehmen arbeitet auch eng mit der Hochschule Rhein-Waal zusammen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort