Moers Trotz Corona: Es gibt noch viele Ausbildungsplätze

Moers · Der Rat hat der Ausbildungsinitiative Moers grünes Licht gegeben. Jetzt kamen deren Teilnehmer zu einem ersten Austausch zusammen. Gemeinsam stellten sie fest: Trotz Corona besteht kein Mangel an offenen Ausbildungsstellen.

 Auszubildenden wird die Funktion eines Pkw-Motors gezeigt.

Auszubildenden wird die Funktion eines Pkw-Motors gezeigt.

Foto: dpa/Jan Woitas

Einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft geworfen haben die Teilnehmer der neuen Ausbildungsinitiative Moers und haben festgestellt: Es gibt noch viele offene Lehrstellen. Jüngst erst trafen sich Bürgermeister Christoph Fleischhauer, politische Vertreter des Rates, Arbeitsagentur, Jobcenter, IHK, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, DGB, Berufsbildungsträger und weitere Beteiligte zu einem ersten Termin. Der Rat hatte die Initiative einstimmig beschlossen. Die Akteure stellten fest, dass das Verhältnis zwischen offenen Ausbildungsplätzen und Bewerbern grundsätzlich ausgeglichen ist. Die Herausforderung besteht in der Vermittlung: Betriebe, die Lehrstellen anbieten, und Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, müssen zueinander gebracht werden – trotz Corona.

Gabriele Sowa von der Agentur für Arbeit Wesel setzt auf die richtige Ansprache der Jugendlichen: „Wir beraten die Jugendlichen momentan hauptsächlich telefonisch und per Mail. Außerdem erproben wir neue Kommunikationsformen, beispielsweise per Chat oder auf Social Media.“ Suchende Betriebe und junge Frauen und Männer, die einen Ausbildungsplatz finden wollen, gilt es zusammenzubringen – gerade wegen abgesagter Ausbildungsbörsen. „Es gibt zum Beispiel die Jugendberufsagenturen an verschiedenen Standorten. Dieses Angebot kennen die Wenigsten. Da arbeiten schon jetzt alle Beteiligten zusammen: Jugendämter, Berufsberatung, Jobcenter und Jugendhilfen. Das muss einfach offener kommuniziert werden“, so der Vorschlag von Angela Preuß, Jobcenter Kreis Wesel. Jürgen Kaiser von der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer setzt auf persönliche Unterstützung: „Wir sind für junge Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, immer ansprechbar. Sie erhalten von uns Informationen zu Betrieben, die aktuell noch Bewerber suchen.“

Bereits beim ersten Zusammenkommen der Ausbildungsinitiative sind greifbare, kreative Ideen entstanden. Deren Umsetzbarkeit gilt es jetzt zu prüfen. Bürgermeister Christoph Fleischhauer betont die drängende Zeit: „Wenn wir es schaffen, konkrete Ideen in den nächsten sechs Wochen umzusetzen, wäre das großartig.“ In den nächsten Monaten wird die weitere Entwicklung zu beobachten sein, auch im Hinblick auf Insolvenzrisiken für einzelne Unternehmen. Vor diesem Hintergrund wird bereits jetzt ein weiteres Treffen der Ausbildungsinitiative geplant.

 Der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer war einer der Teilnehmer, die unter dem Dach der neuen Ausbildungsinitiative miteinander ins Gespräch kamen.

Der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer war einer der Teilnehmer, die unter dem Dach der neuen Ausbildungsinitiative miteinander ins Gespräch kamen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Mögliche Ansprechpartner für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen: „Bei Anruf – Ausbildung!“ von der Agentur für Arbeit Wesel am 30. Juli und 6. August, Telefon 0281 9620888; Berufsberatung der Agentur für Arbeit Moers für Jugendliche, Gabriele Sowa (E-Mail moers.berufsberatung@arbeitsagentur.de, Telefon 0281 9620-141 (Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr); Gemeinsamer Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Wesel für Arbeitgeber (wesel.arbeitgeber@arbeitsagentur.de, gebührenfreie Hotline 0800 4555520, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr); IHK Niederrhein, Jürgen Kaiser (kaiser@niederrhein.ihk.de, 0203 28 21-308); Kreishandwerkerschaft des Kreises Wesel, Holger Benninghoff (h.benninghoff@khwesel.de, 0281 96262-11) oder Günter Bode (g.bode@khwesel.de, 0281 96262-10); DGB Niederrhein, Karina Pfau (karinapfau@t-online.de, 02841 9610164) oder Fabian Kuntke (fabian.kuntke@dgb.de, 0203 9927515); CJD BBW Niederrhein, Cornelia Brinkmann (cornelia.brinkmann@cjd.de, 02841 1409-100) oder Bastian Freericks (bastian.freericks@cjd.de, 02841 14 09-470); SCI:Moers, Frank Liebert (frank-liebert@sci-moers.de, 02841 9579-0); Institut für berufliche Entwicklung IMBSE, Laura Ast (ast@imbse-gmbh.de, 0176 12895000) oder Frau Kuroczik (kuroczik@imbse-gmbh.de, 0176 12895092); FachWerk.KreisWesel, Rainer Henke (rainer.henke@fachwerk-wesel.de, 02841 98133-04); Jobcenter Kreis Wesel, Angela Preuß (angela.preuss@jobcenter-ge.de, 02842 92739560).

(RP)
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