Leiterin in Moers warnt Tierheime stoßen an ihre Grenzen

Moers · Die Auffangstationen stehen vor neuen Herausforderungen. Warum mittlerweile bereits Wartelisten für Notfälle existieren und Tierheimleiterin Nicola Kreuzmann ein Eingreifen der Politik fordert.

 „Die Möglichkeit, sich überall einen Hund anzuschaffen, ist das eigentliche Problem“, sagt Tierheimleiterin Nicola Kreuzmann. Übers Internet werden nicht selten Welpen aus illegalen Zuchten verkauft.

„Die Möglichkeit, sich überall einen Hund anzuschaffen, ist das eigentliche Problem“, sagt Tierheimleiterin Nicola Kreuzmann. Übers Internet werden nicht selten Welpen aus illegalen Zuchten verkauft.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Ausgesetzte oder an Autobahn-Raststätten angebundene Hunde bestimmen längst nicht mehr das Bild in Ferienzeiten. „Das kommt eher selten vor“, betont Nicola Kreuzmann, Leiterin vom Moerser Tierheim. Sie hat mit einem ganz anderen Phänomen zu kämpfen. Gebracht werden zunehmend in Parks ausgesetzte Kleintiere wie Kaninchen. Dass Tiere aus finanziellen Gründen im Tierheim landen, komme auch vor. „Wir bekommen Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten oder nach Beißvorfällen. Mittlerweile haben wir bereits eine Warteliste. Manchen Notfall können wir nicht bedienen“, beschreibt sie die derzeitige Situation, die seit zwei Jahren anhält. „Wir bekommen ohne Ende aggressive Hunde, weil sich Menschen die falsche Rasse angeschafft haben. Ein Trend, der sich bundesweit bemerkbar macht.“