Musik in Moers „Summer Soul am See“ wird immer größer

Moers · 1400 Besucher sorgten bei der zehnten Ausgabe für einen neuen Rekord. Aus der Sicht von Stadtmarketingchef Michael Birr ist noch mehr möglich. Platz wäre für 3000 Gäste.

 Hans Ingenpass alias Mr. Soul stimmte am Abend die Gäste ein.

Hans Ingenpass alias Mr. Soul stimmte am Abend die Gäste ein.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Viele Besucher kommen mit Bollerwagen. Wenn sie diesen abgestellt haben, rollen sie Matten aus, um sich unweit des Kapellener Ententeichs ins Gras zu setzen. Sie stoßen mit kühlen Getränken an, lauschen funkiger und souliger Musik. Oder sie schwingen und tanzen beim Summer Soul zu heißen Rhythmen. „Der Summer Soul ist ein echtes Ereignis“, sagt Carmen Müller.

Die Vertriebsmitarbeiterin der Sparkasse am Niederrhein, von der der Summer Soul im Kapellener Freizeitpark gesponsert wird, hat sich den zweiten Samstag im August als festen Termin im Kalender notiert. „Ich war schon 2010 beim ersten Mal dabei“, erzählt sie. „Seitdem komme ich immer, nur einmal bin ich in Urlaub gewesen. Ich liebe die Atmosphäre unter freiem Himmel, die wie bei einem Festival ist.“ Der Park am See sei eine wunderbare Location. „In einem Jahr konnten die Besucher sogar Sternschnuppen sehen. Unter diesem Himmel feiern sie friedlich. Jung und Alt zusammen – das funktioniert.“

Diese besondere Atmosphäre hat sich entwickelt, um sich im Laufe der Jahre herumzusprechen und immer mehr Besucher anzulocken. „2010 haben wir mit einer Band, einem Bierwagen und 200 Besuchern begonnen“, erzählte Stadtmarketingchef Michael Birr. „Jedes Jahr ist der Summer Soul gewachsen. Diesmal sind es ein Künstler und eine Band, vier Wagen und 1400 Besucher, so viele wie noch nie. Der Summer Soul kann weiterwachsen. Platz ist für 3000 Besucher.“

Der Geschäftsführer der Moers Marketing GmbH nennt den Summer Soul sein Baby. „Ich höre gerne Funk und Soul“, erzählt er am späten Samstagabend. „Ich wollte etwas für Kapellen machen. Die Stadtteile gehören ja schließlich auch zum Stadtmarketing. So wurde die Idee geboren, eine Open-Air-Party mit dieser Musik zu veranstalten.“ Mittlerweile kennt sich Birr in der Funk- und Soul-Szene aus. Zur zehnten Ausgabe ließ er den „Summer Soul am See“ mit Mister Soul starten. Der Sänger aus Kevelaer, der mit bürgerlichem Namen Hans Ingenpass heißt, heizte den Besuchern kräftig ein.

Nach einer Stunde Gesang und zwei Zugaben konnte er die Bühne verlassen, um der elfköpfigen Band „The Juicy Souls“ Raum zu geben. Diese präsentierte handgemachte Musik unter anderem mit „Respect“ von Aretha Franklin, „Soul Man“ von Sam and Dave, „Everybody Needs Somebody To Love“ von den Blues Brothers, „Nutbush City“ von Tina Turner oder „Valerie“ in der Coverversion von Amy Winehouse. „Bei dieser Musik kann niemand ruhig sitzen bleiben“, so Michael Birr.

Erst nach zweieinhalb Stunden entließen die begeisterten Zuhörer die Band aus Solingen und dem Bergischen Land, um dann kurz vor Mitternacht selbst die Heimreise anzutreten. Längst kommen die „Summer Soul“-Gäste nicht mehr nur aus Kapellen, sondern auch aus den anderen Moerser Stadtteilen genauso wie aus Neukirchen-Vluyn und Krefeld. Davon reisen viele mit dem Fahrrad an, weil die Anzahl der Stellplätze nahe der Einmündung der Lauersforter Straße in die Bahnhofstraße begrenzt ist.

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