Streit mit Energieversorger in Moers Warum eine Hausbesitzerin gegen den Kanal-Zwang kämpft

Moers · Susanne Müllers Haus war vermutlich nie an den Regenwasserkanal angeschlossen. Trotzdem hat sie jahrelang Gebühren entrichtet – die sie nicht vom Energieversorger Enni zurückerhält. Zudem soll sie nun auf eigene Kosten den Kanalanschluss herstellen.

 Bleibt die Enni bei ihrer Forderung, werden Terrasse und Garten von Susanne Müller wohl demnächst zur Baustelle.

Bleibt die Enni bei ihrer Forderung, werden Terrasse und Garten von Susanne Müller wohl demnächst zur Baustelle.

Foto: Josef Pogorzalek

Für nicht erfolgte Leistungen muss man nicht zahlen? Und falls Geld gezahlt wurde, erhält man es zurück? Susanne Müller aus Moers-Kapellen hat erfahren müssen, dass das nicht immer so ist. 2016 hat sie ein gebautes, wunderschönes Haus von 1957 gekauft und fünf Jahre lang Gebühren für die Entsorgung von Niederschlagswasser an die Enni entrichtet, im guten Glauben, dass ihr Haus an den entsprechenden Kanal angeschlossen ist. Nach einem Wasserschaden infolge von Starkregen im Juni 2021 und im wahrsten Sinne tiefgehenden Recherchen (nämlich in den Boden hinein) stellte sich aber heraus, dass dies nicht so ist. Fallrohre führen das Regenwasser vom Dach vielmehr zu einer Sickergrube im Garten. Susanne Müller forderte die gezahlten Gebühren zurück, insgesamt 2500 Euro. Doch Pustekuchen: Die Enni weigerte sich – und bekam auch vor Gericht recht.